1. Halbjahr 2021: Das sind die 10 beliebtesten Elektroautos der Deutschen

Langsam aber sicher nimmt die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen zu. Dies zeigt sich auch an den regelmäßig veröffentlichten Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes. So reichten im ersten Quartal 2018 noch 1.947 verkaufte Elektro-Smarts um an der Spitze der Zulassungszahlen zu stehen. In diesem Jahr hätte dies hingegen nur noch für den siebten Platz gereicht. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass dieser Boom nicht unmaßgeblich auch vom Staat vorangetrieben wird. Denn dieser unterstützt den Kauf von Elektroautos mit hohen Prämien. Diese werden in den meisten Fällen allerdings unabhängig von der gewählten Automarke ausgezahlt. Insofern geben die offiziellen Zulassungszahlen doch einen guten Überblich darüber, welcher Hersteller in Sachen Elektromobilität einen guten Job macht und wer noch Nachholbedarf besitzt.

Diese zehn Elektroautos wurden in den Monaten Januar bis Juni 2021 am häufigsten verkauft:

10. Fiat 500e (4.610 Neuzulassungen)

Traditionell erfreut sich der Fiat-Konzern in Deutschland einer großen Beliebtheit bei preisbewussten Kunden. Der elektrische Fiat 500e kann an diese Tradition nur bedingt anknüpfen: Die Basisversion kostet 29.560 Euro – und scheint dennoch zahlreiche Käufer zu finden. Die Reichweite wird offiziell mit 320 Kilometern angegeben. Eine serienmäßig eingebaute Schnellladefunktion per CCS-Stecker soll aber auch längere Fahrten ohne lange Wartezeiten ermöglichen.

09. Opel Corsa-e (5597 Neuzulassungen)

Der Opel-Konzern musste in den letzten Jahren zahlreiche Stellen abbauen und Kompetenzen an den Mutterkonzern abgeben. Zuletzt gab daher auch Opel-Chef Michael Lohscheller seinen Posten auf. Doch es gibt auch Lichtblicke. So erwirtschaftete der Autobauer in den letzten Jahren Gewinne. Strategisch ist man zudem gut aufgestellt: Man will innerhalb des Stellantis-Konzern zur reinen Elektro-Marke werden. Der Corsa-e soll mit einem Preis von rund 30.000 Euro als Einstiegsmodell dienen.

08. BW i3 (5696 Neuzulassungen)

Der aktuelle BMW i3 kam bereits vor acht Jahren auf den Markt. Die Produktion sollte daher eigentlich eingestellt werden. Doch noch immer finden sich mehr Käufer als erwartet. Nun wird im Konzern diskutiert, wie lange der kleine Elektroflitzer zum Preis von 39.000 Euro noch verkauft werden soll. Die dabei denkbaren Szenarien reichen von einem Aus im nächsten Jahr bis zur weiteren Produktion bis mindestens 2024.

07. VW ID.4 (5878 Neuzulassungen)

Der Volkswagen-Konzern gehört zu den ambitioniertesten Herstellern weltweit in Sachen Elektromobilität. Um die Fahrzeuge möglichst preiswert anbieten zu können, wurde zudem eine eigene Produktionsplattform namens MEB aufgebaut. Der VW ID.4 ist das zweite reine Elektroauto des Konzerns, das auf dieser Plattform basiert. Mit einem Preis von mindestens 43.330 Euro ist er vergleichsweise teuer. Dafür gibt es aber auch deutlich mehr Platz als bei den klassischen Elektro-Kleinwagen.

06. Smart Fortwo (8819 Neuzulassungen)

Der Daimler-Konzern hat ebenfalls bereits einige reine Elektromodelle auf den Markt gebracht. Noch immer ist allerdings der Smart das meistverkaufte Elektroauto des Konzerns. Auf die Marke kommen dennoch einige Veränderungen zu. So sollen die kleinen Flitzer zukünftig ausschließlich in China produziert werden. Außerdem wird die Marke zu einem reinen Elektroanbieter umgebaut. Wer also nicht all zu viel Platz benötigt, kann hier auch zukünftig zuschlagen.

05. Renault Zoe (9322 Neuzulassungen)

Lange Zeit war das Renault-Modell eines der wenigen Elektroautos, das einen vergleichsweise niedrigen Verkaufspreis mit einer annehmbaren Reichweite verband. Folgerichtig war es mehrere Jahre lang auch in Deutschland das meistverkaufte Elektroauto. Trotz steigender Verkaufszahlen musste der Zoe die Spitzenposition inzwischen allerdings abgeben – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass immer mehr Hersteller das Thema Elektromobilität ernst nehmen. Für den Renault-Konzern ist der Zoe dennoch weiterhin ein wichtiges Modell in einem zukunftsweisenden Markt.

04. Hyundai Kona Elektro (9959 Neuzulassungen)

In der Klasse der Kompakt-SUVs war der Kona lange Zeit ohne große Konkurrenz. Außerdem punkteten die Koreaner mit vergleichsweise kurzen Lieferzeiten. Inzwischen haben mit Volkswagen und Opel aber auch einige deutsche Hersteller Konkurrenzmodelle im Angebot. Außerdem kam es zu Beginn des Jahres zu einigen Fahrzeugbränden und angeordneten Rückrufen. Die Nachfrage blieb allerdings dennoch überraschend hoch. Dazu beitragen dürfte auch der vergleichsweise niedrige Preis von 35.650 Euro sowie die offizielle Reichweite von 484 Kilometern.

03. VW ID.3 (12.915 Neuzulassungen)

Der ID.3 ist das erste reine Elektroauto des VW-Konzerns, das auf der Produktionsplattform MEB basiert. Es stellt zudem den vorläufigen Höhepunkt der Elektro-Offensive des Unternehmens dar: Mit dem Auto soll der Massenmarkt erobert werden. Folgerichtig wurden die Fahrzeuge auch prominent beworben – unter anderem bei der Fußball-Europameisterschaft. Die Ansprüche sind dementsprechend hoch: Der ID.3 soll zum meistverkauften Elektroauto in Deutschland werden. Im ersten Halbjahr wurde dieses Ziel aber noch verfehlt.

02. Tesla Model 3 (13.719 Neuzulassungen)

Tesla begann zunächst mit der Produktion von Autos im Premiumsegment. Der Hintergrund: Dort können deutlich höhere Margen generiert werden. Mit dem Model 3 sollte dann allerdings auch der Massenmarkt erobert werden. Zu Beginn kämpfte der Konzern allerdings zunächst mit massiven Produktionsproblemen. Heute aber ist Tesla der Autobauer mit den meisten verkauften Elektroautos weltweit. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt das Model 3. Für die Spitzenposition in Deutschland reicht es bisher aber noch nicht.

01. VW E-up (15.471 Neuzulassungen)

Der E-up wurde unter anderem auf den Trikots des VFL Wolfsburg beworben. Dies scheint zahlreiche Käufer überzeugt zu haben. Interessant ist allerdings, dass das Modell in den Zukunftsplanungen des Konzerns keine Rolle mehr spielt. Stattdessen soll ein neues reines Elektromodell im Niedrigpreisbereich entwickelt werden. Dies hat aber unter anderem zur Folge, dass der E-Up am Ende seiner Lebenszeit noch einmal zu einem echten Schnäppchen geworden ist – und bei den Verkaufszahlen selbst den Hoffnungsträger VW ID.3 hinter sich lässt.

Via: Handelsblatt

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