In diesem Jahr lieferten sich Jeff Bezos und Bill Gates einen Zweikampf um den Titel als reichster Mann der Welt. Im November überschritt der Amazon-Boss zudem erstmals die Grenze von 100 Milliarden Dollar eigens Vermögen. Verantwortlich dafür war vor allem ein kräftiger Anstieg des Aktienkurses seines Unternehmens. Der Titel als reichster Mann der Welt dürfte Bezos selbst aber gar nicht so wichtig sein. Vielmehr hat er ganz andere große Pläne: Er will Waren per Drohnen ausliefern, Touristen ins Weltall befördern und nebenbei noch den Journalismus revolutionieren. Grund genug sich mit der Person von Bezos einmal näher zu beschäftigen. Zehn Dinge, die ihr über den Gründer von Amazon wissen solltet:


1. Bezos liebte als Kind „Herr der Ringe“ und „Star Trek“


Wie viele andere Kinder seiner Generation auch verschlang Bezos die Bücher der „Herr der Ringe“-Triologie und verfolgte begeistert die neuesten Entwicklungen im „Star Trek“-Universum. Beide Leidenschaften sind bis heute erhalten geblieben: So hatte er vor zwei Jahren einen Cameo-Auftritt im Film „Star Trek Beyond“ und investierte kürzlich 250 Millionen Dollar in die Rechte an einer TV-Serie über die „Herr der Ringe“-Saga.

2. Reich wurde der Amazon-Gründer an der Wall Street

Bezos studierte an der Princeton University Elektrotechnik und Informatik. Anschließend arbeitete er zunächst für ein Mobilfunkunternehmen und wechselte dann an die Wall Street. Dort lernte er nicht nur seine heutige Frau kennen, sondern baute auch bereits ein nicht unbeträchtliches Vermögen auf. Wichtiger noch: Bei dem Hedgefonds D.E. Shaw und Co. lernte er seinen späteren Mitgründer David E. Shaw kennen.

3. Der Businessplan für Amazon entstand im Auto

Auf einer Autofahrt von New York nach Seattle einmal quer durch die Vereinigten Staaten schrieb Bezos den Businessplan für sein erstes eigenes Unternehmen: Amazon.com. Die Idee dazu kam ihm, weil er eine Studie las, die von immer mehr Aktivitäten im Internet berichtete.

4. Die ersten Bücher wurden aus einer Garage verschickt

Der Mythos von der Firmengründung in der Garage war bei Amazon Realität. Die ersten Lieferungen stellte Bezos dabei noch kniend zusammen. Der Legende nach wollte er deshalb zunächst Knieschoner für alle Mitarbeiter kaufen – bevor er davon überzeugt werden konnte stattdessen Packtische anzuschaffen.

5. Amazon ist längst mehr als ein Einzelhändler

Mit dem Verkauf von immer mehr Sachen wurde Amazon zu einem Giganten der Internetwirtschaft. Inzwischen macht aber auch die Vermarktung von Online-Speicherplatz einen nicht unerheblichen Teil des Geschäfts aus. So gehören etwa die Deutsche Bahn und Zalando – eines von nur sieben Einhörnern in Deutschland – zu den Cloud-Kunden von Amazon. Zuletzt kündigte der Konzern zudem an, in das Geschäft mit Werbung im Internet einsteigen zu wollen.

6. Er gehört zu den frühen Investoren von Google

Bereits 1998 investierte der Amazon-Gründer 250.000 Dollar in ein noch junges Unternehmen namens Google. Daraus wurden später 3,3 Millionen Google-Aktien, die heute mehr als drei Milliarden Dollar wert sind.

7. Bezos will den Weltaum erobern

All zu viele Interviews gibt der Amazon-Gründer nicht. Und wenn dann spricht er am liebsten über seine Pläne im Weltraum. Dazu gründete er die Firma Blue Origin, mit der er auf lange Sicht unser Sonnensystem kolonisieren will. Billig ist dieses Hobby aber nicht: Weil Blue Origin bisher nur in die Entwicklung von Raketen und Transportkapseln investiert, verkauft Bezos in der Regel jährlich Amazon-Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar – und finanziert damit seine Weltraumpläne.

8. Mit Unity Biotechnology soll der Alterungsprozess gestoppt werden

Auch der reichste Mensch der Welt muss irgendwann sterben. Bezos allerdings hat einen Teil seines Geldes in die Firma Unity Biotechnology investiert. Deren Ziel: Den menschlichen Alterungsprozess zu verlangsamen und irgendwann ganz zu stoppen. Bisher steht die Forschung in diesem Bereich aber noch ziemlich am Anfang.

9. Bezos experimentiert mit der „Washington Post“

Die „Washington Post“ gehört zu den renommiertesten Zeitungen in den USA. Auch sie hatte allerdings mit schwindenden Lesern zu kämpfen. Im Jahr 2013 wurde sie schließlich von Bezos als Privatmann für 250 Millionen Dollar übernommen. Seitdem wird dort mit neuen Formen des Journalismus und der Lesergewinnung experimentiert. Der Arbeit hat dies nicht geschadet: Die Post gilt weiterhin als Vorzeigezeitung.

10. Er befindet sich in einer Dauerfehde mit den Gewerkschaften

Im Jahr 2014 wurde Bezos vom internationalen Gewerkschaftsbund zum „schlechtesten Chef der Welt“ gekürt. Auch die New York Times beschäftigte sich wenig später in einem langen und viel beachteten Artikel mit den teilweise schlechten Arbeitsbedingungen bei Amazon. In Deutschland ruft ver.di zudem regelmäßig zu Streiks bei dem Online-Händler auf.

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