Wer auf zwei Beinen durch die Innenstadt läuft, der kann sich wirklich schwer in einen Rollstuhlfahrer hineinversetzen, dem immer noch der Zugang zu vielen Geschäften verwehrt bleibt. (Fast) überall befinden sich am Eingang Stufen, und wenn es nur zwei Stück sind: Der gehandicapte Mensch muss leider draußen bleiben. Rita Ebel hat für dieses Problem eine erfrischende Lösung gefunden. Eine von Rita Ebel errichtete Lego-Rampe / Foto: Screenshot aus Youtube-Video s.u Rita Ebel ist selbst auf den Rollstuhl angewiesen Wollen wir uns doch auch einmal in die Lage der Geschäftsinhaber versetzen: Ihre Eingänge sind sehr unterschiedlich gestaltet, mal mit einer höheren Stufe, dann wieder mit mehreren kleinen, vielleicht mit unterschiedlichem Niveau. Da fällt es gar nicht so leicht, die passende Rampe zu erstellen, die auch nicht zu weit in die Fußgängerzone hineinreicht und dabei womöglich zur Stolperfalle wird. Eine einfache Überbrückung ist meist nicht praktikabel, eine professionelle Umbaumaßnahme erscheint hingegen ziemlich teuer. Die Hanauerin Rita Ebel, die selbst bereits seit 20 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist, entpuppt sich an dieser Stelle als findige Bastlerin, die eine einfache Lösung parat hat. Sie baut exakt angepasste Rollstuhlrampen aus Legobausteinen und hat schon einige davon an die Geschäfte ihrer Heimatstadt ausgeliefert – natürlich kostenlos. Keines der Bauwerke ist bislang zu Bruch gegangen Legosteine sind immens stabil, und wenn die einzelnen Schichten dann auch noch im Querverbund angeordnet sind, dann halten solche Rampen durchaus mehrere hundert Kilos aus. Das ist auch nötig, weil ein Elektrorollstuhl mit erwachsenem Fahrer 400 bis 500 Kilogramm auf die Waage bringen kann. Bislang waren alle Nutzer der Legorampen absolut zufrieden und keines der bunten Bauwerke ist zu Bruch gegangen. Die Steine stammen aus Spenden, und Rita Ebel besitzt inzwischen derartig viele von ihnen, dass sie noch viele weitere architektonische Kunstwerke damit errichten kann. Ihre elfjährige Enkelin staunt – und macht eifrig mit, ebenso wie Ritas Ehemann. Im Eingang der Geschäfte wirken die Rampen wie fröhliche, farbenfrohe Visitenkarten, aber auch wie herzliche Willkommensschilder für Gehbehinderte, die eben nicht mehr draußen bleiben müssen. Rita Ebel und ihre Rollstuhlrampen im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Quelle: hessenschau.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter