Saudi-Arabien möchte den Städtebau neu erfinden. Das arabische Land plant eine Mega-City mit dem Namen „The Line“ eine Stadt, die nicht nur komplett nachhaltig sein soll, sondern auch gewaltige Dimensionen annehmen soll.


Bild: The Line

Mega-City als Vision der Zukunft

Die Eckdaten des Projekts klingen tatsächlich ein wenig nach Größenwahn. Insgesamt soll „The Line“ neun Millionen Menschen beherbergen. Im Vergleich zu Mega-Cities in China oder Indien klingt das nun noch gar nicht nach viel. Interessant wird es aber unter anderem beim Layout der Stadt: Wie eine Mauer soll sie sich auf einer Länge von 170 Kilometern durch Saudi-Arabien ziehen und dabei eine Höhe von 500 Metern erreichen. Da die Stadt aber nur 200 Meter breit sein wird, ergibt sich eine Gesamtfläche von 34 Quadratkilometern. In einer deutschen Großstadt wie München leben 1,5 Millionen Menschen auf einer Fläche, die zehn mal so groß ist. Sollte das Projekt wie geplant umgesetzt werden, würde es sich um das größte Bauwerk der Menschheitsgeschichte handeln. Das Megabauwerk soll Schulen, Wohnungen, Parkanlagen, Krankenhäuser, Sportstadion und einen eigenen Yachthafen enthalten.

Die Stadtplaner:innen beschreiben das Projekt „The Line“ als „Revolution der Zivilisation“. Die Stadt soll komplett autofrei sein. Stattdessen soll Warenverkehr über Drohnen realisiert werden. Und angeblich wird es für Einwohner möglich sein, innerhalb von nur 20 Minuten vom einen Ende der Stadt ans andere zu kommen. Dies soll mit einem unterirdischen Hochgeschwindigkeitszug realisiert werden.


Bild: The Line

Realisierung bleibt unklar

Insgesamt bleibt bei dem Konzept einiges unklar. So soll ausschließlich „saubere Energie“ zum Einsatz kommen. Details, welche Energieform damit gemeint ist und wie genau sie gewonnen werden soll werden allerdings nicht genannt. Die Baukosten sollen mehrere Milliarden Euro betragen, und unterm Strich bleiben noch viele Fragen zur Umsetzbarkeit offen. Allerdings ist Saudi-Arabien auch durchaus als ein Land bekannt, dass Utopien möglich machen kann – zumindest wenn man sie mit Geld realisieren kann. Die Pläne stoßen allerdings auch auf Kritik. Insbesondere die möglicherweise nötige Umsiedlung des Stammes der Huwaitat, der seit mehreren Hundert Jahren in dem Landstrich siedeln, in dem „The Line“ gebaut werden soll.

1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    27. Juli 2022 at 19:07

    …und alles auf Sand gebaut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.