Allein im Jahr 2019 produzierten die Fabriken dieser Welt etwa 460 Millionen Tonnen Plastik. Davon landeten 353 Millionen Tonnen im Müll, so die OECD. Plastik-Recycling steht zwar offiziell hoch im Kurs, dennoch gelingt es derzeit nicht, mehr als 10 Prozent des weltweit produzierten Plastiks wiederzuverwerten. Ungefähr 22 Prozent landen nicht einmal geordnet auf der Mülldeponie, sondern wild in der Umwelt. Das geht Jahr für Jahr so, und trotz aller Maßnahmen verschlimmert sich das Problem eher, als dass es abnimmt. Ein UNO-Abkommen soll nun helfen, die Bremse zu treten.


Wie geht die Welt mit Müll um?

Ende 2024 soll eine rechtsverbindliche Konvention fertig sein

Die Verhandler von insgesamt 193 Staaten haben sich auf der 5. UNO-Umweltversammlung (UNEA 5.2) darauf geeinigt, ein verbindliches Plastik-Abkommen ins Leben zu rufen. Die Konferenz fand in Nairobi statt, die Ausarbeitung der rechtsverbindlichen Konvention beginnt in der zweiten Jahreshälfte 2022. Beteiligen dürfen sich alle UNO-Mitgliedsstaaten, Ende 2024 soll das Papier fertig sein.

Der gesamte Lebenszyklus von Plastik soll reguliert werden

Das Abkommen wird sich über den gesamten Lebenszyklus des Plastiks erstrecken, es geht also nicht nur um die Entsorgung. Die Produktion ist ebenso wichtig wie der Gebrauch und die mögliche Wiederverwendung. Die Verhandler können zum Beispiel Höchstgrenzen in all diesen Bereichen festlegen und weitere Maßnahmen gegen Plastikmüll in Gewässern und an Land festlegen. Zur Konvention gehören auch die staatlichen Kontrollmaßnahmen sowie Hilfsangebote für weniger finanzstarke Länder. Die erste Verhandlungsrunde zur detaillierten Ausgestaltung findet in Genf statt.


Die Versammlungsteilnehmer betonen die Rechtsverbindlichkeit des Abkommens. Nur so lasse sich der Erfolg steuern.

Quelle: science.orf.at

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