Aluminium-Luft-Batterien haben einen großen Vorteil: Sie besitzen eine extrem hohe Energiedichte. Diese liegt rund neunmal höher als bei einer klassischen Lithium-Ionen-Batterie. In der Praxis bedeutet dies: Mehr Reichweite bei gleichbleibender Größe und identischem Gewicht. Konkret könnten bereits heute Elektroautos mit Reichweiten von bis zu 2.500 Kilometern gebaut werden. Allerdings wurde dieser Ansatz eigentlich bereits vor langer Zeit verworfen. Denn die Aluminium-Luft-Batterien bringen auch Nachteile mit sich. Zum einen lassen sie sich nicht wieder aufladen und müssen daher regelmäßig ersetzt werden. Zum anderen war der verwendete Elektrolyt hochgradig ätzend und nur kompliziert zu handhaben. Zumindest dieses Problem könnte nun aber ein britischer Erfinder gelöst haben. Der Batteriewechsel wurde radikal vereinfacht Denn Trevor Jackson experimentiert seit rund zwanzig Jahren in seiner Garage mit entsprechenden Batterien. Eigenen Angaben zufolge ist es ihm inzwischen gelungen, ein Elektrolyt zu finden, das im Zweifel sogar gefahrlos getrunken werden könnte. Zusätzlich hat er den Austausch der Batterien radikal vereinfacht. Im Falle eines Elektroautos würde es demnach nur rund neunzig Sekunden dauern, bis die neue Energiequelle angeschlossen wurde. Damit wäre der Batteriewechsel teilweise sogar schneller als der heute notwendige Tankstopp. Welchen Elektrolyt er genau verwendet, möchte Jackson aber nicht verraten. Dies ruft natürlich Zweifler auf den Plan, die den Versprechungen mit Misstrauen begegnen. Eine Untersuchung der „UK Trade and Investment Agency“ bestätigte aber zumindest, dass mit Jacksons Ansatz mehr Energie pro Kilogramm gespeichert werden kann als mit bisher genutzten Batterien. Noch sind die Kosten deutlich zu hoch Die neuartige Aluminium-Luft-Batterie soll zudem den Vorteil haben, dass sie sich problemlos recyceln lässt. Ein flächendeckender Durchbruch ist zumindest kurzfristig allerdings nicht zu erwarten. Denn den Angaben des Erfinders zufolge kostet eine entsprechende Batterie mit 2.500 Kilometern Reichweite rund 5.000 Dollar. Dies ist zwar deutlich weniger als bei den bisher zum Einsatz kommenden Lithium-Ionen-Batterien. Wenn aber alle 2.500 Kilometer eine neue Batterie gekauft werden muss, steigen die Kosten schnell in gewaltige Höhen. Allerdings ist es gut möglich, dass durch weitere technische Fortschritte und bei hohen Absatzzahlen noch deutlich niedrigere Preise erreicht werden können. Dies bleibt aber abzuwarten. Stand heute hat die Technologie zwar einen großen Sprung nach vorne gemacht, ist aber noch nicht wirklich praxistauglich. Via: CleanTechnica Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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