Wir leben in einer Welt, die immer mehr technologisiert wird. Immer mehr Alltagsgegenstände werden von einem Computer gesteuert. Das macht den Umgang mit den Geräten zwar oft einfacher, verbraucht aber auch eine ganze Menge Energie. Die Semiconductor Industry Association kam in einer aktuellen Untersuchung nun zu einem alarmierenden Ergebnis: Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir im Jahr 2040 mehr Energie für Computer benötigen, als wir produzieren können. 2040: Eine Erde mit zu wenig Strom? Im Jahr 2040 werden wir ganz gewaltige Probleme mit der Energieversorgung bekommen, prognostiziert die Untersuchung. Die Hauptschuld wird dabei die immer weiter zunehmende Nutzung von Computern tragen. Die Untersuchung hört auf den etwas langatmigen Namen „International Technology Roadmap for Semiconductors 2.0“ (ITRS). Bereits heute verbraucht die Computer-Infrastruktur weltweit einen großen Teil der verfügbaren Energie, so die Forscher in der Studie. Die aktuellen Wachstumsraten im Elektronikbereich und in der Energieproduktion lassen keinen anderen Schluss zu, als dass uns irgendwann der Strom ausgehen wird. Fusionsenergie als Allheilmittel „Computing will not be sustainable by 2040, when the energy required for computing will exceed the estimated world’s energy production„, heißt es recht unmissverständlich in der Untersuchung. Die Lösung ist so einfach wie kompliziert: Wenn wir es mit den derzeitig verwendeten Methoden nicht schaffen werden, dem steigenden Energiehunger Herr zu werden, dann müssen neue Methoden her, um Energie zu gewinnen. Ein guter Kandidat ist Kalte Fusion, der „heilige Gral“ der Energieproduktion. Fusionsenergie könnte die Energieprobleme der Welt auf einen Schlag lösen und eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle bereitstellen, die nicht nur sauber, sondern auch sicher ist. An entsprechenden Projekten wird weltweit geforscht, unter anderem auch in Deutschland. Was wir bis dahin tun können Ob wir bis 2040 aber weit genug sind, um Fusionsenergie effektiv und vor allem flächendeckend nutzen zu können, steht noch in den Sternen. Also müssen alternative Pläne her. Ein möglicher Schritt wäre sicher, die Energiekonsumption einzuschränken. Ein nicht geringer Anteil der Computer-Infrastruktur ist nicht lebensnotwendig oder unabdingbar, um in Industrienationen die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, sondern dient dazu, uns das Leben angenehmer zu gestalten. Weltweit gibt es unzählige Rechenzentren, die existieren, damit wir von überall aus Zugriff auf die Cloud haben oder über Netflix stundenlang Serien schauen können. Wenn es hart auf hart kommt, ließe sich sicher Einsparungspotential finden. Aber es liegt in der Natur des Menschen, sich nicht gerne einzuschränken, also wäre der weitaus bessere Plan, die Löcher in der Energieproduktion zu schließen, bis es der Menschheit gelungen ist, den Durchbruch in Sachen Fusionsenergie zu erzielen. Konzepte, die genau das erreichen könnten, gibt es auf jeden Fall. So arbeiten Wissenschaftler in Kalifornien beispielsweise daran, riesige Solarkraftwerke im All zu errichten, die die produzierte Energie dann mit Hilfe von Mikrowellen zur Erde schicken. Ein interessantes Projekt sind sicher auch Osmosekraftwerke. Ob es wirklich 2040 so weit sein wird, ist wohl nicht in Stein gemeißelt. Fest steht aber: Der steigende Energiebedarf wird die Menschheit eines Tages an einen Punkt bringen, an dem Alternativen zur Stromherstellung gefragt sind. Glücklicherweise haben wir bereits jetzt das ein oder andere Eisen im Feuer und arbeiten daran, dem Problem zu begegnen. via Techworm Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter