Diese Zahl ist erschreckend: Etwa 20 % aller Lebensmittel in der EU landen postwendend im Müll, so eine offizielle Schätzung. Doch Dänemark hat offensichtlich einen Weg gefunden, die Verschwendung in den Griff zu bekommen, nirgendwo in Europa gibt es weniger Essensabfälle als hier. Vor ungefähr fünf Jahren sah das noch ganz anders aus. Foto:Weggeworfene Lebensmittel; Urheber Foerster CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS) »Hör auf, Essen zu verschwenden« Selina Juul, so heißt die Frau, die Dänemark zum Umdenken bewegte. Sie hat sich ganz dem Kampf gegen die Lebensmitteverschwendung verschrieben und damit viele Menschen inspiriert. Ihr zur Seite steht keine finanzstarke staatliche Initiative oder irgendeine NGO, ganz allein geht sie diesen anstrengenden Weg. Zu Beginn rief sie die Facebook-Seite »Stop Spild Af Mad« ins Leben (zu Deutsch: »Hör auf, Essen zu verschwenden«). Dort gab sie fleißig Tipps, wie sich das Wegwerfen von Lebensmitteln vermeiden lässt. Mittlerweile hat sich aus diesen zarten Anfängen eine Hilfsorganisation entwickelt, die einen hohen Bekanntheitsgrad in Dänemark besitzt. Selina Juul regte den größten Discounter des Landes zu Lebensmittel-Rabattaktionen an, die dabei helfen, nicht mehr ganz so frische Ware günstig unter die Leute zu bringen. Das allein ließ die Essens-Abfallberge deutlich schmelzen. Mit einer App übriggebliebene Speisen finden Dieser Erfolg motivierte wiederum andere Menschen, eigene Projekte zu starten. Eines davon ist die App »Too Good To Go«, die mittlerweile auch in Deutschland nutzbar ist. Über dieses Programm können Restaurants, Hotels, Bäckereien und andere gastronomische Betriebe ihre übriggebliebenen, zubereiteten Speisen melden. User holen die Lebensmittel zu günstigen Preisen ab und dürfen sie mit Genuss verspeisen. Wer richtig auf Zack ist, der kann sich so regelmäßig preiswerte und trotzdem hochwertige Speisen auf den Teller zaubern, die sonst tatsächlich auf der Müllkippe gelandet wären. Das Thema Lebensmittelverschwendung ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren, kann sich also wirklich lohnen, das zeigt uns das Beispiel von Selina Juul. Privates Engagement könnte auch hierzulande das Feuer neu entzünden. Quelle: tagesschau.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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