Auch wenn die ersten Elektroautos bereits im 19. Jahrhundert gebaut wurden, steht die Forschung noch vergleichsweise am Anfang. Denn der Durchbruch des Verbrennungsmotors sorgte für eine lange Pause bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Es ist daher noch keineswegs ausgemacht, dass die heute verwendeten Lösungen auch in Zukunft noch genutzt werden. Ein Beispiel könnte der verwendete Akku sein. Heute setzen so gut wie alle Autobauer auf Lithium-Ionen-Akkus. Von der grundsätzlichen Technologie her handelt es sich somit um die selben Energiespeicher wie beispielsweise auch bei Smartphones. Schon seit einiger Zeit wird aber auch an anderen Ansätzen geforscht. Ein Beispiel dafür: Die sogenannten Festkörperbatterien. Hier werden die Ionen nicht mithilfe von flüssigen Elektrolyten transportiert, sondern es wird ein fester Stoff verwendet. Daimler beispielsweise hat den Stadtbus eCitaro G mit dieser Technologie ausgestattet. Volkswagen wiederum plant den Bau einer eigenen Fabrik. Selbiges gilt auch für den japanischen Autobauer Nissan. Bild: Nissan Die neue Technologie bringt drei große Vorteile mit sich Dieser hat nun angekündigt, mit dem Aufbau einer ersten Pilotfertigung zu beginnen. Hier sollen wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, um die Produktionsmengen dann nach und nach auszuweiten. Läuft alles nach Plan könnten die Festkörperbatterien dann ab dem Jahr 2028 in den Elektroautos von Nissan verbaut werden. Die Entwickler versprechen sich davon drei große Vorteile: 1. Eine höhere Energiedichte: Konkret soll diese rund doppelt so hoch liegen wie bei den jetzt genutzten Lithium-Ionen-Batterien. Für die Autofahrer bedeutet dies deutlich mehr Reichweite. 2. Geringere Ladezeiten: Hier kommen zwei Effekte zusammen. Zum einen lassen sich Festkörperbatterien grundsätzlich schneller laden. Zum anderen setzt Nissan aber auch auf 800-Volt-Ladestationen. Möglich wird dies auch, weil die neuen Batterien sich weniger leicht entzünden. 3. Niedrigere Kosten: Weil weniger wertvolle Rohstoffe benötigt werden, sinken auch die benötigten Ausgaben. Für das Jahr 2028 peilt Nissan Kosten von 775 US-Dollar pro Kilowattstunde an. Irgendwann soll dieser Wert dann sogar auf 65 Dollar sinken. Nissan forscht bereits seit vielen Jahren an neuen Speichertechnologien Nissan könnte tatsächlich der erste Autobauer sein, der die neue Technologie in großem Stil zum Einsatz bringt. Dabei profitieren die Japaner von ihrer jahrelangen Forschungsarbeit. Diese beschränkt sich nicht nur auf konkrete Anwendungen im Bereich der E-Mobilität, sondern beginnt schon auf der molekularen Ebene. Die große Herausforderung besteht nun aber darin, den Schritt zur Massenproduktion zu meistern. Der gewählte Zeitrahmen von mindestens sechs Jahren zeigt, dass diese Aufgabe auch bei Nissan nicht unterschätzt wird. Theoretisch bieten Festkörperbatterien aber die Möglichkeit, noch mehr Menschen von einem Elektroauto zu überzeugen. Denn die oft zitierte Reichweitenangst kann so zumindest weiter abgemildert werden. Via: Nissan Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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