Das Design des Microlino erinnert nicht zufällig an die legendäre BMW Isetta. Auch die Art und Weise das Fahrzeug zu betreten ist die selbe: Die Tür öffnet sich nach vorne. Gleichzeitig wurde das Fahrzeug aber auch einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Dies gilt insbesondere für den Antrieb. Denn während BMW einst auf einen Einzylinder-Viertaktmotor setzte, kommt mittlerweile ein 12,5-kW-Elektromotor zum Einsatz. Die Reichweite liegt je nach gewählter Akkuausstattung bei 91, 177 oder 230 Kilometern. Dies klingt zunächst einmal nach nicht besonders viel. Das Auto wurde allerdings auch nicht für größere Überlandfahrten entwickelt, sondern ist vor allem für den Stadtverkehr gedacht. Dort könnte die geringe Länge von 2,52 Metern sogar zum Vorteil werden – etwa bei der Parkplatzsuche. Preislich orientiert sich der Microlino eher im unteren Segment für Elektroautos: Die Basisversion ist schon für 12.500 Euro erhältlich.


Bild: Micro Mobility

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei neunzig Stundenkilometern

Eine spezielle Infrastruktur wird nicht benötigt. Geladen werden kann das Fahrzeug an jeder normalen Steckdose. Zugelassen wurde das Auto in der europäischen Fahrzeugkategorie L7e für vierrädrige Kraftfahrzeuge mit einem Leergewicht von weniger als 450 Kilogramm. In der selben Kategorie ist beispielsweise auch der Renault Twizy vertreten. Anders als die anderen Fahrzeuge in dieser Kategorie verfügt die kleine Elektro-Knutschkugel aber über eine selbsttragende Karosserie. Dies soll zum einen die Langlebigkeit der Konstruktion erhöhen. Zum anderen aber auch beim Thema Sicherheit Vorteile mit sich bringen. Ein Führerschein wird zum Fahren des Microlino trotz der Höchstgeschwindigkeit von nur 90 Km/h grundsätzlich benötigt. Der Wagen fällt hingegen nicht unter die staatliche Umweltprämie zur Förderung von Elektroautos. In einigen Bundesländern und Kommunen gibt es aber separate Förderungsprogramme. Auf der Webseite der Herstellerfirma kann der eigene Wunsch-Microlino konfiguriert und bestellt werden.

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In diesem Jahr sollen 1.500 Autos vom Band laufen

Ein wenig Geduld sollte man allerdings mitbringen. Denn der erste Prototyp wurde bereits auf dem Genfer Autosalon 2016 präsentiert. Damals konnten auch die ersten Vorbestellungen aufgegeben werden. Ausgeliefert werden sollten die Fahrzeuge dann ursprünglich schon im Jahr 2018. Unerwartete Schwierigkeiten, Rechtsstreitigkeiten und die Corona-Pandemie sorgten dann aber für erhebliche Verzögerungen. Nun aber wurde der erste Microlino tatsächlich ausgeliefert. Jetzt geht es darum, die einzelnen Reservierungen nach und nach abzuarbeiten. In der gemeinsam mit dem Unternehmen CECOMP betriebenen Fabrik in Turin sollen in diesem Jahr noch 1.500 weitere Microlino produziert werden. Für die nächsten Jahre wird dann über eine Aufstockung der Produktionskapazitäten nachgedacht. Ob diese tatsächlich umgesetzt wird, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, wie die Isetta-Neuauflage bei den ersten Kunden ankommt und ob im Laufe der Zeit weitere Bestellungen eingehen.

Via: Ecomento

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