Solarzellen auf dem Dach sind längst keine Seltenheit mehr, doch als Bodenbelag kennen wir sie bislang kaum. In vielen Ländern Europas laufen entsprechende Pilotprojekte, nun hat auch Barcelona seinen ersten Solar-Gehweg erhalten. Er ist nur 50 qm groß, soll aber genügend Strom für 3 Haushalte liefern. Ob das funktioniert? Solar-Gehwege verbreiten sich in Europa Die Probephase dauert ein halbes Jahr Ungefähr 7.560 kWh pro Jahr erwartet sich die Stadt Barcelona von dem neuen Solar-Gehweg in einem Park im Stadtviertel Glòries. Die Energie soll allerdings nicht in die Wohnhäuser fließen, sondern dazu dienen, einen Teil der städtischen Straßenbeleuchtung zu betreiben. Die Stadt investierte 30.000 Euro in das Projekt, die restlichen Kosten übernahm der Hersteller. Die Probephase soll ein halbes Jahr dauern, danach wird das Resümee gezogen: Lohnt sich die Investition – oder geht die Rechnung eher nicht auf? Natürlich verfügen die Solarpaneele über eine rutschfeste Oberfläche, um Unfälle zu vermeiden: Jeder kann also unbedarft darüberspazieren, während sich der Energiezähler (hoffentlich) fleißig dreht. Ein solcher Solar-Gehweg nimmt keinen zusätzlichen Platz weg und trägt auch nicht zur weiteren Versiegelung der Natur bei. Projekt im Ruhrgebiet hat Testphase überstanden In Deutschland existieren ähnliche Klein-Projekte, die sich eines Tages vielleicht zu einem europäischen Großprojekt entwickeln könnten. Eine solche Testanlage befindet sich zwischen Herten und Gelsenkirchen, sie trägt den Namen »Smart Solar Street« und stammt von dem Start-up Solmove. Hierbei handelt es sich um einen 40 Quadratmeter großen Straßenbelag mit harter Glasschicht, die der Belastung durch fahrende Autos standhält. Die Solarzellen versorgen die Büros und Ladestationen in direkter Nachbarschaft mit Energie. Je nachdem, wie die Sonne scheint, fallen dafür pro Tag 8 bis 18 Kilowattstunden an. Nach nunmehr einem Jahr ist die Testphase hier vorüber und die Anlage gilt als rentabel. In Frankreich hingegen musste die Solarstraße Wattway wieder vom Netz gehen, weil die 2.800 Quadratmeter nur einen sehr geringen Ertrag brachten. Schattenfall durch Fahrzeuge und Laub reduzierten die Energieproduktion so stark, dass weniger als die Hälfte des erwarteten Stroms anfiel. Doch genau zu diesem Zweck existieren die verschiedenen Pilotprojekte: um auszutarieren, wie es geht – und wie nicht. Quelle: techandnature.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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