Es gibt mehrere Projekte, die sich damit beschäftigen, Internet in schwer zugänglichen Gebieten verfügbar zu machen. Facebook setzt auf Drohnen, der Konkurrent Google möchte das Internet mit Hilfe von Ballons verbreiten. Nun steigt auch Samsung ein. Das Unternehmen schlug vor, mittels Satelliten in einem niedrigen Orbit (sogenannte Low Earth Orbit Satellites – LEO) eine 5G-Verbindung in entlegenen Gebieten weltweit zu ermöglichen. Foto: spac0556, NOAA Photo Library, Flickr, CC BY-SA 2.0 4600 Satelliten sollen für Internet sorgen Vorgestellt wurde die Idee von Samsungs Präsident der Abteilung Research and Development, Farooq Khan, im texanischen Dallas. Dieser legte die Vorteile und die Notwendigkeit von mobiler Konnektivität dar und sagte, Unternehmen sollten deutlich mehr in die Vorbereitung auf den Umgang mit sehr hohen Datenvolumina sowie in die Notwendigkeit mobilen Datenzugangs zu investieren. Laut der Vorhersage verschiedener Experten wird sich das Datenvolumen, das durch die mobilen Netze fließt, alle 5 Jahre verdoppeln. Khan möchte diesem Wachstum mit einem weltumspannenden Satellitennetz begegnen, das die Weltbevölkerung mit einem 5G-Netz versorgt. Interessant ist unter anderem die Anzahl an Satelliten, die Samsung einsetzen möchte, um das Projekt zu realisieren: 4600 Satelliten sollen in eine Erdumlaufbahn gebracht werden. Khans Plan würde nach der Umsetzung angeblich ein Datenvolumen von einem Zetabyte pro Monat anbieten. Die dafür eingesetzten Satelliten sind kostengünstig und klein und können so einfach in die Umlaufbahn gebracht werden. Diese Umlaufbahn wird relativ gering ausfallen. 1500 km hoch sollen die Satelliten fliegen, was deutlich unter dem geostationären Orbit in einer Höhe von 35.786 km liegt. Das Rennen ums Internet Was hebt Samsungs Vorschlag nun von den Ideen von Facebook und Google ab? Nun, da ist zum einen die Geschwindigkeit. Das Satellitennetzwerk soll für jedes Gerät eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu einem Terabyte pro Sekunde anbieten. Außerdem bietet ein Satellitennetz den Vorteil, dass der Luftraum innerhalb der Atmosphäre frei bleibt. Egal wer es letztlich verwirklicht, ein weltumspannendes, kostengünstiges Netz, das auch den Bewohnern abgelegener Gebiete Zugriff auf das Internet bietet, ist sehr zu begrüßen. Auch den monopolistische mancher Netzanbietern könnte so entgegengetreten werden. Und die Tatsache, dass mehrere große Unternehmen an einer Lösung arbeiten, dürfte letztlich die beste und günstigste Alternative als Sieger aus dem Rennen hervorgehen lassen. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter