Die Zahl der Elektroautos auf den deutschen Straßen hat im vergangenen Jahr stark zugelegt. Verantwortlich dafür dürfte auch die vergleichsweise hohe staatliche Förderung sein. In diesem Punkt hat sich die Bundesregierung bereits mehr oder weniger festgelegt: Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs soll vornehmlich über Autos mit Elektromotor und integrierter Batterie erfolgen. Anders als beispielsweise in Japan sind daher hierzulande Autos mit Brennstoffzelle nur selten zu finden. In vielen anderen Bereichen kann aber auf den Einsatz von Wasserstoff nicht verzichtet werden. Dies gilt beispielsweise für den Schwerlasttransport, die Chemieindustrie sowie die Stahl- und Zementproduktion. Um die eigenen Klimaziele zu erreichen, will die Bundesregierung daher auch hier finanzielle Mittel bereitstellen. Im Rahmen eines Zukunftspakets sollen rund 700 Millionen Euro investiert werden. Die Förderung konzentriert sich auf drei Bereiche Ausgegeben werden soll das Geld von drei Konsortien mit insgesamt 230 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Konzentriert wird sich dabei vor allem auf drei Aspekte: 1. Die Herstellung von industriell einsetzbaren Elektrolyseuren: Diese werden benötigt, um mithilfe von Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Schon heute gibt es entsprechende Geräte, diese können aber noch nicht die benötigten Mengen produzieren. 2. Die Erzeugung von Wasserstoff auf hoher See: Weil die Produktion vergleichsweise energieintensiv ist, werden dafür große Mengen an preiswertem Ökostrom benötigt. Hier bieten sich vor allem Offshore-Windkraftanlagen an, deren Strom dann direkt zur Herstellung von Wasserstoff genutzt wird. Helgoland könnte sich hier als Basis anbieten. 3. Der sichere Transport des Gases: Deutschland selbst wird bei weitem nicht genug Wasserstoff produzieren können, um die eigene Nachfrage zu decken. Der Rohstoff muss daher importiert werden. Der sichere Transport mithilfe von Hochdruckbehältern oder Gasleitungen ist dafür die Voraussetzung. Die deutsche Wirtschaft soll Wasserstoff-Technologie exportieren Die staatliche Förderung soll aber nicht nur helfen, die Wirtschaft in Deutschland auf eine stärkere Wasserstoff-Nutzung umzustellen. Vielmehr hat Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) das Ziel ausgegeben, „zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien“ zu werden. Dies bedeutet also: Nicht nur die bereits hierzulande existierenden Industrien sollen ihre Produktionsprozesse umstellen. Zusätzlich sollen auch neue Industrien entstehen, die ihr Geld damit verdienen, die für die Wasserstoff-Produktion nötigen Technologien ins Ausland zu exportieren. Im besten Fall könnten dadurch zahlreiche gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen. Ganz neu ist dieser Ansatz nicht: Schon heute gehört der Maschinenbau zu den wichtigsten Stützen der deutschen Wirtschaft. Via: Die Zeit Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden