Hauptsächlich Frauen leiden an zu niedrigen Eisenwerten, dies äußert sich in Müdigkeit und Erschöpfung. Eisenpräparate, die dagegen helfen, gibt es rezeptfrei in der Apotheke, sie werden gern und häufig genommen. Allerdings verfügen diese Nahrungsergänzungsmittel über eine so hohe Eisendosis, dass sie zellschädigend wirken. Dosierung der Eisentabletten weit über den empfohlenen Werten Pro Tag sollten Frauen etwa 15 mg Eisen aus der Nahrung zu sich nehmen, für Männer reichen 10 mg. Dies empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, doch entsprechende Eisenpräparate besitzen eine sehr viel höhere Dosierung. 50 oder 100 mg pro Eisenpille sind keine Seltenheit, damit soll sichergestellt werden, dass auch wirklich genügend Eisen ins Blut gelangt. Forscher des Imperial College in London testeten nun im Laborversuch die Wirkung von derart hohen Eisendosierungen auf menschliche Endothelzellen, die nicht nur den Darm, sondern auch alle anderen Gefäße auskleiden. Einzelne Zellen wurden mit einer Eisenmenge zusammengebracht, die in etwa der Dosis entsprach, die sich im menschlichen Blut kurz nach der Einnahme einer Eisentablette mit einem Inhalt von bis zu 65 mg befindet. Nach 10 Minuten sind erste Zellschäden feststellbar Nur zehn Minuten verstrichen, bis das DNA-Reparatursystem der Gefäßzellen sich einschaltete, um gerade entstandene Schäden zu beheben. Dabei handelte es sich allerdings um Einzelzellen im Reagenzglas: Ob die im menschlichen Darm befindlichen Endothelzellen genauso reagieren, ist noch offen aber sehr wahrscheinlich. Die Wissenschaftler betonen, dass ihre Forschungen noch am Anfang stehen und konkrete Empfehlungen erst nach fundierteren Erkenntnissen ausgesprochen werden können. Vitamin C begünstigt Eisenaufnahme, Milch wirkt als Blocker Klar ist: Auch durch eine ausgewogene Ernährung lässt sich Eisenmangel relativ häufig in den Griff bekommen. So enthält nicht nur dunkles Fleisch eine gute Portion von dem wertvollen Nährstoff, auch Hülsenfrüchte, Eigelb, verschiedene Kräuter und Weizenkleie warten mit einem hohen Eisengehalt auf. Verzehren Sie eisenhaltige Nahrung stets gemeinsam mit einem Vitamin-C-haltigen Getränk, das begünstigt die Aufnahme im Körper. Milch besitzt den gegenteiligen Effekt und sollte möglichst nicht gemeinsam mit eisenhaltigen Nahrungsmitteln eingenommen werden. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt darüber! Quelle: journal.plos.org Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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