Intervallfasten ist ein absoluter Trend, wenn es um Diäten geht – besonders geeignet sei sie für Menschen, denen durchgängige Diäten eher schwerfallen. Eine Studie legt aber nun nahe, dass man mit dem Intervallfasten auch nicht besser abnimmt als mit herkömmlichen Diäten – tendenziell sogar schlechter. Zudem verloren die Testpersonen mit dem Intervallfasten weniger Körperfett und mehr Muskelmasse als Teilnehmer mit einer durchgehend kalorienredzierten Ernährung. Effizienz von Intervallfasten zweifelhaft Der große Vorteil für viele Abnehmwilligen beim Intervallfasten ist, dass man sich quasi normal ernähren kann, dabei aber festgelegte Pausen in der Nahrungsaufnahme einlegt. Je nach Variante fastet man über den Tag hinweg eine bestimmte Anzahl Stunden, etwa 12 oder 16, oder aber man fastet etwa zwei Tage die Woche und isst fünf normal. Der tatsächliche Nutzen dieser Ernährungsform ist aber weiterhin umstritten. Laut Studien bietet das 5:2-Intervallfasten weder beim Abnehmerfolg noch beim Stoffwechsel Vorteile gegenüber normalen Diäten. Zudem scheint diese Fastenform weniger bei hartnäckigem Bauchfett zu helfen. Weniger Gewichtsverlust durch Intervallfasten Nun gibt es eine weitere Studie, die Zweifel an der dem Intervallfasten zugeschriebenen Effizienz aufkommen lassen. Ein Team rund um Iain Templeman von der University of Bath hat die Wirkung einer normalen Diät mit der von zwei Formen des Intervallfastens verglichen. In den beiden Gruppen mit dem Intervallfasten folgte auf einen Tag des Fastens ein Tag mit kalorienreduzierter oder normaler Ernährung. Die erste Gruppe folgte dann in dem Test einem Wechselfasten, wobei am Essenstag 150 Prozent des Kalorienbedarfs gegessen wurden, was dann unterm Strich einer Kalorienaufnahme von 75 Prozent des Bedarfs bedeutete. Die zweite Gruppe ernährte sich im Rahmen einer normalen Diät und nahm jeden Tag 75 Prozent des Gesamtbedarfs auf., Die dritte Gruppe wiederum folgte einem Intervallfasten-Plan, durfte aber so viel Essen, dass insgesamt keine Kalorienreduzierung erfolgte. Das Ergebnis fassen die Forscher wie folgt zusammen: „ Das Intervallfasten war beim Abnehmerfolg nicht effektiver als die tägliche Kalorienreduktion.“ Sie beobachteten sogar eher einen gegenteiligen Effekt. Trotz der unterm Strich gleichen Kalorienaufnahme zeigte sich, dass die Teilnehmer der Dauerdiät-Gruppe im Schnitt 1,91 Kilogramm abnahmen, während es in der ersten Wechselfasten-Gruppe nur 1,6 Kilogramm waren. Bei der zweiten Intervallfasten-Gruppe waren es lediglich 0,5 Kilogramm. Auch bei den Blutwerten gab es, entgegen aller Erwartungen, keine nennenswerten Unterschiede. „Zudem haben wir auch keine fastenspezifischen Muster bei der Aktivität von Schlüsselgenen im subkutanen Fettgewebe festgestellt„, so die Forscher weiter. Gefahr des Muskelabbaus Im Rahmen der normalen Diät kam der Abnehmerfolg nahezu ausschließlich durch verlorenes Körperfett zustande. Beim Intervallfasten verloren die Teilnehmer etwa im Verhältnis 1:1 Körperfett und Muskelmasse. Dies ist insofern erstaunlich, als dass das Intervallfasten eigentlich dem Verlust von wichtiger Muskelmasse entgegenwirken soll. „ „Aber auf Basis unserer Daten können wir nicht bestätigen, dass das Intervallfasten zum Muskelerhalt beiträgt„, so das Team. Die Forscher werten ihre Ergebnisse so, dass eine kontinuierliche Diät in Bezug auf Fettabbau und Gesundheit dem Wechselfasten vorzuziehen ist. Wer dennoch auf diese Diätform setzt, der sollte zumindest vermehrt auf Sport achten. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter