Ein relativ neues Wort in der Menschheitsgeschichte ist die »Perioden-Armut«. Heute sind die Märkte geradezu überschwemmt von Periodenprodukten, doch nicht jede Frau hat Zugang dazu. Früher, als es noch keine Tampons und Binden gab, musste die gesamte Damenwelt sich selbst behelfen – und auch heute noch bleiben viele Frauen übrig, die keine modernen Menstruationsprodukte kaufen können. Sie sollen in Schottland nun endlich zuverlässig versorgt werden.


Tampons und Binden gibt’s in Schottland nun geschenkt!

Kein Geld für Tampons? Keine Sorge, es gibt sie jetzt geschenkt!

Schottland gilt als Vorreiter, wenn es darum geht, die Perioden-Armut zu besiegen. Frauen sollten generell nicht einmal pro Monat zu Stofflappen, Klopapier und alten Zeitungen greifen müssen, so hat es einstimmig das schottische Parlament in Edinburgh beschlossen. Die Menstruationsartikel liegen aber von nun an nicht im Geschäft gratis aus, sondern in öffentlichen Gebäuden – und das verpflichtend.

Dafür wird nun ein landesweites System aufgebaut, das natürlich auch Schulen und Universitäten mit einbezieht. Die Bildungsstätten müssen zusätzlich noch weitere Hygieneprodukte in ihren sanitären Anlagen gratis bereitlegen.


»Perioden hören nicht wegen Pandemien auf«

Ministerpräsidenten Nicola Sturgeon bezeichnet die Entscheidung als »bahnbrechend« und als »wichtige Politik für Frauen und Mädchen«. Die Politikerin Monica Lennon, die den Gesetzesvorschlag selbst eingebracht hat, meint dazu: »Niemand sollte sich Sorgen machen, woher die nächsten Tampons kommen.« Sie bringt die Versorgung mit Menstruationsartikeln in den Zusammenhang mit der Corona-Pandemie: »Perioden hören nicht wegen Pandemien auf, und die Arbeit zur Verbesserung des Zugangs zu unerlässlichen Tampons, Binden und wiederverwendbaren Produkten war noch nie so wichtig wie heute.“

Da stellt sich die Frage: Was sollte es außerdem noch umsonst geben?

Quelle: welt.de

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