Mit PR-Stunts kennt sich die Firma Aptera Motors aus: In einem sogenannten Drag Race ließ das Unternehmen zwei Prototypen des eigenen Solarautos gegen einen Audi R8 Spyder und ein Tesla Model 3 antreten. Das später veröffentlichte Video des Rennens wurde zu einem Hit in den sozialen Medien. Darauf zu sehen ist, dass die beiden Solarautos jeweils den schnellsten Start hinlegen. Einer der Prototypen liefert sich dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Audi und gewinnt schließlich im Foto-Finish. All zu aussagekräftig ist ein solches Video natürlich nicht. Denn zum einen dürften die Ingenieure von Aptera Motors die Rahmenbedingungen so gestaltet haben, dass ihr eigenes Fahrzeug möglichst gut abschneidet. Zum anderen werden in einem Drag Race jetzt nicht gerade realistische Nutzungsszenarien simuliert. Die Episode zeigt aber, dass das Solarauto des Unternehmens zumindest ein gewisses Interesse generieren kann.


Bild: Aptera Motors

Die Reichweite hängt vor allem vom Kaufpreis ab

Die gute PR-Arbeit scheint sich nun auch bei den Vorbestellungen widerzuspiegeln. Denn den Angaben des Unternehmens zufolge haben schon mehr als 20.000 Personen die fällige Anzahlung in Höhe von 100 US-Dollar geleistet. Ausgeliefert werden sollen die ersten Fahrzeuge dann noch in diesem Jahr. Unklar ist allerdings, für welche Ausstattungsvariante sich die potenziellen Käufer entschieden haben. Denn das Solarauto wird in vier verschiedenen Versionen angeboten, die sich signifikant unterscheiden. So kostet das günstigste Modell umgerechnet rund 24.000 Euro. Die Reichweite liegt hier bei rund 400 Kilometern. Die teuerste Variante wird hingegen für mehr als 41.000 Euro verkauft. Dafür sollen aber auch Reichweiten von bis zu 1.600 Kilometern möglich sein. Damit würde das Solarauto von Aptera Motors in diesem Punkt deutlich besser abschneiden als vergleichbar teure Modelle anderer Hersteller. Ob die Zahlen wirklich realistisch sind, dürfte sich spätestens nach den ersten Auslieferungen zeigen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Das futuristische Design sorgt für wenig Luftwiderstand

Klar ist, dass die Ingenieure Solarzellen nicht nur auf dem Dach, sondern auch am Heck und auf der Motorhaube installiert haben. Dadurch ergibt sich an sonnigen Tagen eine zusätzliche Reichweite von bis zu sechzig Kilometern. Hinzu kommt das ungewöhnliche Design des Autos. Denn der Wagen wurde für einen möglichst geringen Luftwiderstand optimiert. Dadurch erhält er ein leicht futuristisches Aussehen, was durch die nach oben zu öffnenden Flügeltüren noch verstärkt wird. Tatsächlich kommt das Solarauto auf einen Strömungswiderstandskoeffizient (cw-Wert) von 0,13. Zum Vergleich: Die Mercedes G-Klasse kommt auf einen Wert von 0,5, der Tesla Model 3 auf 0,23. Grundsätzlich gilt hier: Je niedriger der Wert liegt, desto weniger Energie wird während der Fahrt verbraucht. Dahinter dürfte sich auch zumindest teilweise das Geheimnis der hohen Reichweite verbergen.

Via: Aptera

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.