Der Airlander 10 wurde einst im Auftrag der US-Armee entwickelt und stellt eine Mischung aus Flugzeug und Zeppelin dar. So sorgen bisher vier Dieselmotoren für den Antrieb, während der aerodynamische Auftrieb dafür sorgt, dass die Konstruktion fliegt. In der Luft gehalten wird der Riesenflieger allerdings dann durch Helium. Dies hat den Vorteil, dass der Airlander 10 sehr große Lasten transportieren und gleichzeitig extrem lange in der Luft bleiben kann. Dennoch entschieden sich die Planer der US-Armee gegen die finale Realisierung des Projekts. Anschließend stand das Unternehmen Hybrid Air Vehicles vor dem Aus. Zumal der erste Prototyp im Jahr 2017 bei einem Unfall auch noch stark beschädigt wurde. Doch unter anderem Dank der Hilfe von Bruce Dickinson, im Hauptberuf Sänger von Iron Maiden, und der Crowd konnte die Vision hinter dem Riesen-Luftschiff fortgeführt werden.


Bild: Hybrid Air Vehicles

Optional kann auch rein elektrisch geflogen werden

Dabei half auch die Tatsache, dass die Versicherung für die Folgen des Unfalls aufkam und inzwischen rund vierzig Millionen Euro überwiesen hat. Einige Veränderungen mussten allerdings vorgenommen werden. So wird das Flugzeug nun nicht mehr für den militärischen Einsatz konzipiert, sondern vor allem für den Transport von schweren zivilen Waren. Dies scheint zu gelingen. Immerhin kündigte das Unternehmen zuletzt an, dass auf den Prototyp nun eine Serienvariante folgen soll. Diese kommt zudem mit einer interessanten Neuerung daher. Denn immerhin zwei der vier Dieselmotoren sollen durch 500-kW-Elektromotoren ersetzt werden. Ist das Flugzeug einmal in der Luft, können die Piloten dann sogar rein elektrisch fliegen. Dadurch allerdings reduziert sich aber logischerweise auch die Reichweite und die Höchstgeschwindigkeit. Im Bedarfsfall können daher jederzeit auch wieder alle vier Motoren genutzt werden.

Auch Personen können theoretisch transportiert werden

In jedem Fall gehört der Airlander zu den klimafreundlichsten Flugzeugen überhaupt. Genau genommen liegen die CO2-Emissionen um rund 90 Prozent niedriger als bei einem konventionellen Linienflugzeug. Dies hat auch mit der besonderen Hülle des Riesenfliegers zu tun. Denn diese besteht aus Kohlefasern und ist daher gleichzeitig sehr leicht und sehr stabil. Deswegen kann das Flugzeug bis zu fünf Wochen in der Luft bleiben. Bei Hybrid Air Vehicles hat man zudem durchaus auch schon Pläne für den Personentransport. So wurde berechnet, dass es rund zwei Stunden dauern würde, rund 90 Personen von Liverpool nach Newcastle zu befördern. Für eine Strecke von lediglich rund 200 Kilometern ist dies zwar nicht besonders schnell. Dafür aber bringt der Airlander einen anderen Vorteil mit sich: Er benötigt keine eigene Landebahn. Dadurch könnten auch Städte ohne eigenen Flughafen bedient werden.


Via: Hybrid Air Vehicles

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