Um die EU-Kommission im Kampf gegen Plastik zu unterstützen, möchten die beiden Lebensmitteldiscounter Aldi Nord und Aldi Süd in Zukunft auf Einwegplastik verzichten und die Verpackungen im Sortiment nachhaltiger gestalten. Artikel, die in Folie eingeschweißt sind, lassen schon längst die Frage nach der Notwendigkeit aufkeimen. Das beste Beispiel ist das Bild der in Plastikverpackungen verbannten, geschälten Apfelsinen. Der Stern beförderte das Foto durch die sozialen Kanäle mit dem Zusatz „Hätte die Natur diesen Früchten doch eine Schale geschenkt“. Unsere Umwelt geht uns alle etwas an und zunehmend setzen sich auch die großen Player am Markt damit auseinander. Vermehrt werden Ressourcen in sogenannte „Investigative Design“- Experten gesteckt, und das mit Erfolg. Diese betreiben intensive Materialstudien, um vielfältige Methoden zu entwickeln, mit denen wiederum auch aus dem sogenannten ultimativem Rest von Verbrauchten noch Brauchbares entlockt werden kann. Aus neu mach alt mach neu Selbst neues Hightech Material, wie es in der Endfassung angepriesen wird, entsteht in den meisten Fällen aus bereits seit Jahrhunderten verwendeten und teilweise auch schon in Vergessenheit geratenen Rohstoffen. So erlebt Flachs jüngst eine Renaissance. Die Wandlungsfähigkeit dieses Naturprodukts ist dabei beachtlich. Als Rohstoff in der Leinenweberei fungierend, wurde aus dem Abfallprodukt -dem Flachsbrei- feinstes Papier geschöpft. Vor einiger Zeit hat die Designerein Christien Meindertsma die zartblau leuchtend blühende Pflanze wiederentdeckt und mit dem „Flax Chair“ ein nachhaltiges Öko-Möbelstück gebaut. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Öko Möbel sind Trend Wer bereit ist, sich ein wenig mit dem Thema Nachhaltigkeit und nachhaltig Leben auseinanderzusetzen, der kann schon allein viel bewirken. Diese Philosophie entwickelt sich stets auch zu einem festen Lifestyle-Trend, den auch führenden Öko-Möbel-Hersteller mit ihren Produkten aufgreifen und praktizieren. So kann beispielsweise auch schon das Bett voll öko sein. Statt einer herkömmlichen Matratze gibt es auch schon Liegekomfort bestehend aus Kokos und Rosshaar. Beides bietet in der Kombination eine flexible und dennoch auch feste Oberfläche. Schließlich darf jedoch auch bei diesen Öko-Möbeln nicht das Hanf fehlen. Bei allnatura stolpert man beispielsweise schnell über die Hanf-Matratze „Canapa“. Nachhaltigkeit vs Müllhalde So manch einer ist des Wortes „Nachhaltigkeit“ bereits überdrüssig. Warum soll ich noch nachhaltiger leben, während es andere Länder bis heute noch nicht einmal geschafft haben einen Pfand auf Glas- und PET-Flaschen zu erheben? Eine berechtigte Frage, die einem jeden in dem einen oder anderen Urlaub schon durch den Kopf geschossen sein dürfte. Im nächsten Moment kommt jedoch recht schnell die Erleuchtung (Gewissensbereinigung) mit dem Zusatz: „Irgendwer muss ja den Anfang machen“. Und so ist es auch. Schon Hans Carl von Carlowitz setzte durch, dass zum Ende des 16. Jahrhunderts nur so viel abgeholzt werden durfte, wie auf natürliche Weise und in absehbarer Zeit wieder nachwachsen kann. Die Essenz der Nachhaltigkeit besteht in der moderne aus einem Mix aus einer bedachten Form ökonomischen und ökologischen Handelns. Die Anwendung der Ressourcen mit Bedacht, sorgt für ihren Schutz. Lebensmitteldiscounter sind in der Pflicht In einer gewissen Art und Weise übernehmen die großen Supermarktketten eine Art Garantenstellung, wenn es darum geht nachhaltiger zu leben. Schließlich eilen wir gestresst nach der Arbeit noch schnell in den Supermarkt um die Ecke und wollen einkaufen. Dabei sind die Griffe zu den favorisierten Lebensmitteln und Produkten schon nahezu automatisiert. Ob da nun Einweg- oder Mehrwegplaste das Produkt schützen, ist da wohl zweitrangiger Natur. Als Verbraucher ärgert man sich vielleicht ein wenig oder hinterfragt das Ganze kurz. Ändern kann man es jedoch nicht groß, außer nicht mehr kaufen. Aldi möchte in Zukunft die Verpackungsmenge in den Märkten deutlich reduzieren. So soll der Materialeinsatz bei den Verpackungen der Eigenmarken um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Als Zielvorgabe wird das Jahr 2025 genannt. Das könnte jedoch noch etwas flotter gehen. Schließlich möchte Aldi schon bis 2022 die Recyclingfähigkeit aller Eigenmarken-Verpackungen gewährleisten. „Um unsere anspruchsvolle Planung umsetzen zu können, bewerten wir gemeinsam mit unseren Partnern alle Verpackungen und prüfen systematisch, inwiefern sie sich nachhaltiger gestalten oder einsparen lassen“, erklärt Rayk Mende als zuständiger Geschäftsführer bei Aldi Nord. Fazit Ob unverpackte Lebensmittel, Öko Möbel oder Strohhalme aus Makkaroni. Nachhaltigkeit geht. Und mit etwas Arrangement kann man schon als Einzelner einiges bewegen. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann können wir es vielleicht sogar schaffen den „Earth Overshoot Day“ wieder ein paar Tage oder sogar Wochen in Richtung Jahresende zu verschieben. Der sogenannte Welterschöpfungstag war in diesem Jahr bereits der erste August. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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