LEDs sind eine tolle Erfindung. So toll, dass es dafür dieses Jahr sogar einen Nobelpreis gab. Sie sind effizienter und verbrauchen weniger Energie als normale Glühbirnen und können dazu beitragen, den Materialverbrauch für Beleuchtung zu verringern. Käfer lieben LEDs Allerdings finden nicht nur wir Menschen die LEDs toll, auch Insekten (besonders Käfer) fühlen sich sehr zu diesen hingezogen, noch mehr als zu der herkömmlichen Beleuchtung. Leider ist dies keine gute Nachricht, da dies zu langwierigen Problemen in verschiedenen Ökosystemen führen könnte. Herausgefunden hat dies eine Studie, die den Unterschied zwischen LEDs und den üblichen Natriumdampflampen (die gelben Straßenlaternen) überprüft hat. Dazu wurde klebriges Papier auf die Lampen geklebt und überprüft, wie viel Insekten dort kleben bleiben. Nach Auszählung der Insekten stellte sich heraus, dass auf dem Papier an der LED 48 % mehr Insekten klebten, als an der Natriumdampflampe. Blaues Licht Doch warum mögen Käfer die LEDs so sehr? Dass Insekten gelbes oder weißes Licht anziehend finden, weiß jeder, der schon einmal mit einer Lampe unter freiem Himmel (oder mit offenem Fenster) gesessen hat. Doch noch mehr lieben Insekten blaues Licht. Viele weiße LEDs sind eigentlich blau, allerdings haben diese eine gelbe Phosphorschicht, wodurch sich im Endeffekt weißes Licht ergibt. Insekten haben aber spezielle Photorezeptoren mit denen sie das blaue Licht im weiß erkennen können. Das Problem, welches sich daraus ergibt, ist, dass LEDs Insekten verstärkt in urbane Gebiete locken könnten, was die natürlichen Abläufe (insbesondere die Nahrungskette) stört. Daraus könnte sich ein erhöhter Schädlingsbefall bei Pflanzen ergeben oder die Verbreitung von schädlichen Insekten. So effektiv und energiesparend LEDs auch sind, Forscher sehen die Notwendigkeit zwischen einer Zusammenarbeit von Ökologen und Ingenieuren, um zukünftige LEDs oder Lichttechnik zu entwickeln, die minimale Effekte im Ökosystem nach sich zieht. Quelle: Popsci Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter