Der Bau des neuen Berliner Flughafens war begleitet von zahlreichen Pannen. Gleich mehrmals musste die Eröffnung verschoben werden. Nun scheint er aber tatsächlich fertig zu sein. Die vollständige Inbetriebnahme ist für den Herbst geplant. Schon jetzt macht sich die Stadt zudem Gedanken darüber, wie die bestehende Anbindung des Schönefelder Flughafens weiter verbessert werden kann. Der interessanteste Vorschlag bisher stammt dabei von der Berliner CDU: Diese will eine Magnetschwebebahn bauen, um Flughafen und Innenstadt miteinander zu verbinden. Ganz neu ist die Idee allerdings nicht. Denn schon nach der Wiedervereinigung wurde über ein ähnliches Projekt diskutiert. Damals wurde die Idee aber als unrentabel verworfen. Selbiges passierte später auch mit der geplanten Transrapid-Strecke zwischen München und dem Münchener Flughafen. Bild: Firmengruppe Max Bögl Eine U-Bahn wäre deutlich teurer Diesmal sind die Chancen einer Realisierung allerdings deutlich größer. Denn der extrem schnelle und teure Transrapid ist inzwischen Geschichte. Stattdessen hat die Baufirma Max Bögl eine eigene Magnetschwebebahn namens TSB entwickelt. Diese wurde speziell für innerstädtische Strecken konzipiert und ist technisch deutlich einfacher zu realisieren als der Transrapid. So betonen die Ingenieure von Max Bögl, dass ausschließlich bereits vorhandene und erprobte Technik verwendet wird. Folgerichtig liegen auch die Baukosten niedriger. Aktuell kommuniziert die Firma einen Preis von rund 30 Millionen Euro pro Kilometer. Zum Vergleich: Ein U-Bahn-Tunnel über die selbe Distanz schlägt mit circa 200 Millionen Euro zu Buche. Der geplante Bau einer Magnetschwebebahn zwischen Innenstadt und Flughafen würde demnach rund 600 Millionen Euro kosten. Zwei Teststrecken sind bereits in Betrieb Gegenüber einer klassischen Zugverbindung bringt die neue Technologie einige Vorteile mit sich. So können Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern erreicht werden. Außerdem ist der reibungslose Antrieb leiser und weniger wartungsintensiv. Die Transportkapazitäten ähneln sich hingegen. Pro Wagen finden in der Magnetschwebebahn rund 120 Passagiere Platz. Durch die Kombination mehrer Module kann die automatisiert fahrende Bahn dann sogar bis zu 750 Personen auf einmal transportieren. Tatsächlich gefahren ist der TSB auch schon: Die Firma betreibt zwei eigene Teststrecken – eine in Deutschland und eine in China. Ob der Bau in Berlin allerdings tatsächlich realisiert wird, bleibt aktuell noch abzuwarten. Denn die CDU befindet sich aktuell in der Opposition. Von den Regierungsparteien hat sich hingegen noch niemand zu der Idee geäußert. Via: Berliner Morgenpost Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter