Kranke und Verletzte müssen in Australien oft stundenlang transportiert werden, ehe das nächste Krankenhaus erreicht ist. 2023 soll sich das ändern. Dann ist Vertiia im Einsatz, ein revolutionäres Fluggerät, das senkrecht startet und landet, sich ansonsten aber wie ein „richtiges“ Flugzeug bewegt. Es hat im Normalfall Platz für vier Passagiere und erreicht eine Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde, weitaus mehr als ein Hubschrauber. Wenn Kranke transportiert werden müssen reicht der Platz für zwei Krankenliegen. Bild: CareFlight Tests stehen unmittelbar bevor Die mit dem Kürzel eVTOL (electric vertical take-off and landing/elektrisch betriebenes Luftfahrzeug, das senkrecht startet und landet) belegte Vertiia wird vom australischen Flugzeughersteller AMSL Aero gemeinsam mit einem Team um Dries Verstraete, Assistenzprofessor Flugzeugdesign und -antriebe an der University of Sydney entwickelt. Ein Prototyp ist bereits weitgehend fertiggestellt. Er soll auf dem Narromine Airport in New South Wales getestet werden. Strom aus Batterien und Brennstoffzelle Angetrieben wird der Zwitter aus Hubschrauber und Flugzeug von acht elektrisch motorisierten Propellern. Diese beziehen ihren Strom aus Batterien. Die Reichweite liegt bei dieser Betriebsart bei 250 Kilometern. Wenn die Brennstoffzelle an Bord zugeschaltet wird, reicht der Strom für mindestens 800 Kilometer. Sie wird mit Wasserstoff versorgt, der in Drucktanks an Bord ist. Wenn Vertiia an strategischen Punkten Australiens stationiert wird, sind 98 Prozent der Bevölkerung aus der Luft erreichbar. „In ländlichen Gebieten müssen Patienten oft mit einem Krankenwagen zum Flughafen gebracht, in ein Flugzeug verladen und dann per Krankenwagen ins Hospital transportiert werden, während Vertiia Patienten von Tür zu Tür bringt“, sagt Verstraete. Ehrgeizige Ziele scheinen erreichbar „Vertiia wird uns weltweit an die Spitze der Entwicklung emissionsfreier Fluggeräte bringen“, glaubt Andrew Moore, Gründer und Geschäftsführer von AMSL Aero. Zumindest die Spitzengruppe scheint erreichbar. „Mein Team hat das Design des Fluggeräts und die Propeller durch Computersimulation optimiert“, sagt Verstraete. Das werde es ermöglichen, die ehrgeizigen Reichweiten- und Geschwindigkeitsziele zu erreichen. via University of Sydney Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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