Etwa 30 Jahre, vielleicht sogar länger, soll es laut landläufiger Meinung dauern, bis der erste funktionsfähige Kernfusionsreaktor den Betrieb aufnimmt. Die Technik ist schlichtweg sehr komplex und verbraucht bislang mehr Energie als sie erzeugt. Allerdings gibt es immer wieder neue wissenschaftliche Durchbrüche, dem einige Rückschläge gegenüberstehen. Versprochene Pilotanlagen werden gecancelt, doch die Wissenschaft bleibt »dran«.


Sind die Japaner die Pioniere der Kernfusion?

In den 2040ern soll kommerzielle Stromlieferung möglich sein

Jetzt trifft die Meldung ein, dass ein japanisches Start-up schon in 10 Jahren Kernfusionsenergie in einem Reaktor gewinnen will. In den 2040ern wird laut dieser Nachricht die kommerzielle Stromlieferung möglich sein. Japan will damit vom Stromimporteur zum Selbstversorger und schließlich zum Exporteur werden.

Das Ziel der Energie-Autarkie ist für die Japaner tatsächlich verlockend, und das Land hat ohne Frage fähige Wissenschaftler, die darauf hinarbeiten. Ganz abwegig scheint es deshalb nicht, dass ausgerechnet in Japan der weltweit erste Kernfusionsreaktor vorzeitig fertig wird. Die Ankündigungen stammen von der Firma Helical Fusion – ihr CEO Takaya Taguchi äußerte sich gegenüber Reuters hoch optimistisch. Taguchi ist ein Ex-Banker, der das Energieunternehmen im Jahr 2021 gemeinsam mit zwei Wissenschaftlern gründete.


Investitionen von rund 6,18 Milliarden Euro nötig

Für die die Technologieentwicklung, den Bau und die Umsatzung aller notwendigen Sicherheitsvorschrfiten sind ungefähr 6,18 Milliarden Euro nötig. Zum Vergleich: Japan hat bislang ungefähr 2,4 Milliarden Euro in die Kernfusions-Forschung investiert, und zwar am National Institute for Fusion Science (NIFS), einem der weltweit größten Forschungszentren seiner Art.

Helical Fusion möchte, dem Firmennamen entsprechend, das mehrere Millionen Grad Celsius heiße Plasma mit Hilfe von elektrischen Spuhlen – Helical Coils – in der Schwebe halten. Das Gesamtgebilde nennt sich Heliotron, ein Gebilde, das einem verdrehten Donut ähnelt und ein Magnetfeld erzeugt. Einem Gramm Wasserstoff will das Start-up mit dieser Technik genauso viel Energie entlocken wie sonst 8 Tonnen Öl.

Die eher kleine Pilotanlage wird nach Vorstellungen von Taguchi eine Kapazität von 50 bis 100 Megawatt haben, darauf folgen nach einigen Jahren kommerzielle Versionen für den Einsatz auf einsamen Inseln, Schiffen oder wo auch immer die Reaktoren gebraucht werden.

Quelle: futurezone.at 

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