Welche Strömungen entstehen beim Husten in der Raumluft – und wie verteilt sich das Aerosol? Eine 3-D-Simulation aus Finnland, die einen hustenden Mann im Supermarkt zeigt, offenbart Erschreckendes. Videos der Bauhaus Universität Weimar hingegen zeigen Wege auf, die Hustenwolken einzudämmen. Wohin strömt der Husten? Hustenwolke verteilt sich über Regale hinweg Ein einziger Hustenstoß – und es breitet sich eine erstaunliche große Atemwolke aus, die Viren in sämtliche Richtungen tragen kann. Im Supermarkt reichen die Strömungen und Verwirbelungen aufgrund der fleißigen Arbeit der Klimaanlage sogar über die Regale hinweg zu Menschen, die die hustende Person nicht einmal zu Gesicht bekommen. Die 3-D-Simulation aus Finnland zeigt die Hustenwolke sogar noch in einem giftigen Grün, sodass empfindlichen Zuschauern wahrscheinlich ein Schauer über den Rücken läuft. Zudem die winzigen Tropfen, die hier in der Luft verbreitet werden, durchaus Coronaviren enthalten könnten! Sich längere Zeit in gutbesuchten Innenräumen aufzuhalten, ist also nicht ungefährlich, vor allem, wenn diese klimatisiert sind. Das finnische »Institute for Health and Welfare« empfiehlt deshalb, bei Unwohlsein und Husten auf jeden Fall zu Hause zu bleiben. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Husten in die Hand ist überhaupt nicht effektiv Doch natürlich hustet nicht jeder einfach so in die Luft – die meisten Leute wissen sich diesbezüglich schon zu benehmen. In Weimar sind sechs Filmaufnahmen von einem hustenden Mann entstanden, die Rumluftströmungen sichtbar machen. Im ersten Video atmet die Person zuerst normal, im zweiten Video beginnt sie dann, ohne jede Schutzvorkehrung heftig zu husten. Die Luft strömt aus ihm heraus und verbreitet sich mehrere Meter um ihn herum. Im dritten Video hustet der Mann in seine offene Hand, es kommt zu Verwirbelungen, die Tropfen schießen in alle Richtungen an der Hand vorbei. Diese Methode scheint also nicht besonders effektiv. Im vierten Video hält sich die Testperson den Ellbogen vor den Mund und hustet abermals. Die Luftströmungen halten sich dabei in Grenzen, nach vorn und zur Seite sind ein paar kleine Wirbel zu sehen. Im fünften Video ist der hustende Mann mit einer Staubschutzmaske aus dem Baumarkt ausgestattet, die Luft strömt nach vorn heraus, durch den »Schutz« hindurch. Im sechsten Video trägt der Proband eine chirurgisch-medizinische Atemmaske, der Luftstrom beim Husten wird sichtbar stark eingedämmt. Die Bauhaus Universität betont, dass sie allein Raumluftströmungen sichtbar gemacht hat und keine Aussage darüber treffen kann, inwiefern in dieser Luft Tröpfchen mit Keimen enthalten sind. Vielleicht diffundieren diese kaum oder gar nicht durch das Maskenmaterial, das müssen allerdings andere Wissenschaftler herausfinden. Das Husten in den Ellbogen, wie es das RKI und die WHO empfehlen, wird hier jedoch als gute Eindämmungsmethode bestätigt. Bitte daran halten! Verbreitung des Coronavirus über die Atemluft Ebenfalls noch in der Klärung befindet sich die Frage, inwieweit sich das Coronavirus auch über die, mit der Atemluft ausstömenden, Aerosole verbreitet? Eine Ansteckungsgefahr kann bisher noch nicht ausgeschlossen werden, allerdings gelang auch noch kein offizieller Nachweis. Es gilt also sich auch in Supermärkten nur so kurz wie möglich aufzuhalten. Das Tragen einer Schutzmaske wird zudem empfohlen. Quelle: uni-weimar.de, Focus Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter