Kommentar. Keine Frage: Konsumkritische Einstellungen nehmen in unserer Gesellschaft aktuell zu, aber dabei gibt es viele verschiedene Stufen. Während einige wenige Menschen auf echten Minimalismus setzen, schränken andere sich nur dort ein, wo sie es für dringend nötig erachten. Und dann gibt es wie immer noch die breite Masse, die eher redet als handelt. Heute, am noch kaum bekannten Kauf-Nix-Tag, ergibt sich auch für reine Theoretiker die Möglichkeit, aktiv zu werden.


Von <a title="User:Lupus in Saxonia" href="//commons.wikimedia.org/wiki/User:Lupus_in_Saxonia">Lupus in Saxonia</a> - <span class="int-own-work" lang="de">Eigenes Werk</span>, <a title="Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0" href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0">CC BY-SA 4.0</a>, <a href="https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77138910">Link</a>
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Kauf-Nix-Tag in Europa am letzten Samstag im November

Der sogenannte »Buy Nothing Day« bildet die Wurzel dieser jetzt schon 27 Jahre währenden Tradition. Er wurde von der kanadischen Agentur Adbusters Media Foundation ins Leben gerufen, und zwar im Auftrag von Greenpeace, der amerikanischen grünen Partei und einigen anderen Gruppen. Auch ein paar große Unternehmen wie zum Beispiel Esprit befürworten und unterstützten die jährlich stattfindende Aktion, die hierzulande den Namen Kauf-Nix-Tag erhielt und auf den letzten Samstag im November terminiert wurde. Inzwischen nehmen etwa 80 Länder daran teil, mittlerweile haben das Anti-Globalisierungs-Netzwerk Attac und der Verein Narra e.V. in Deutschland das Zepter übernommen.

Ein Gegenpol zum Black-Friday-Hype?

Wirklich durchgesetzt hat sich dieser Anti-Konsum-Feiertag noch nicht, vor allem in Europa weiß kaum jemand Bescheid. Entsprechend schlug sich die Aktion bisher auch noch nicht merklich auf die Umsatzzahlen der Unternehmen nieder. In Nordamerika ist dieser Termin schon bekannter, dort fällt er auf den letzten Freitag im November. Natürlich muss man nicht jeden Hype mitmachen, auch diesen nicht. Doch gibt es sicher mehr als genug Leute, denen der Black-Friday-Hype auf die Nerven geht, und hier findet sich immerhin ein Gegenpol zum kopflosen Massenkonsum. Eines nützt jedoch gar nichts: Die Einkäufe vom Kauf-Nix-Tag auf die nächste Woche zu verschieben und den privaten Konsum so wieder auszugleichen. Was an diesem Tag nicht im Einkaufskorb landete, sollte möglichst für alle Zeiten fernbleiben: Aber wer bewältigt schon diese krasse Herausforderung?


Quelle: kleiner-kalender.de

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