Etwa 20.000 Menschen sterben pro Tag an Krebs: Eine kalte Zahl, hinter der sich enormes Leid versteckt. Vor dem Ableben steht der langwierige Kampf ums Überleben, meist mit invasiven Therapien und vielfältigen Nebenwirkungen. Zwar gewinnen immer mehr Patienten diesen Kampf, doch nur nach einem Leidensweg, der zwischen Hoffnung und Abgrund schwankt. Eine einfache Antik-Krebs-Pille, ohne oder mit geringen Nebenwirkungen, die das Tumorwachstum effektiv beendet, klingt wie ein utopischer Traum. Vielleicht ist sie nun auf dem Weg. Ist die Pille gegen Krebs endlich gefunden? Die Pille hat einen langen Zulassungsweg vor sich Das Medikament trägt den Namen AOH1996 und hat leider noch einen langen Zulassungsweg vor sich. Es soll gegen Eierstock-, Brust-, Lungen- und Prostatakrebs helfen, sagen die US-amerikanischen Forscher, die die Pille entwickelt haben. Allerdings hat erst ein einziger Patient das Wundermittel erhalten, mit „vielversprechenden Ergebnissen“. Die Wissenschaftler arbeiten am City of Hope, ein großes Krebsforschungszentrum in den USA. Professor Linda Malkas leitet das Projekt, sie erwartet weitere Studienergebnisse im Jahr 2024. AOH1996 wirkt sich nicht toxisch auf gesunde Zellen aus Der Wirkstoff zielt auf das PCNA-Protein, das für die Reparatur und Replikation von Zellen zuständig ist. AOH1996 stoppt laut Studienbericht das Wachstum von Tumoren, verhindert die Metastasierung und wirkt sich nicht toxisch auf gesunde Zellen aus. Malkas erklärt die Wirkweise mit einem Badewannenbeispiel: Wenn Wasser dauerhaft in die Wanne strömt, läuft diese irgendwann über, das Haus wird allmählich überflutet und dabei Stück für Stück zerstört. Die Pille sei wie der Hausbesitzer, der den Wasserhahn abdreht und den Stöpsel zieht. Der Krebs habe keine Chance, sich auszubreiten und würde schlussendlich beseitigt. Mögliche Ergänzung zu anderen Therapieformen Die Forscherin sieht ihr Medikament derzeit als mögliche Ergänzung zu anderen Therapieformen, um einer möglichst großen Patientengruppe zu helfen. Zuerst wird die Zulassung in den USA angestrebt, später in Europa. Vielleicht tauschen wir Hoffnung und Abgrund eines Tages gegen doch gegen Heilung. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter