Aktuell wird in der Formel 1 über das neue Motorenreglement verhandelt. Die dort festgelegten Vorgaben gelten dann ab dem Jahr 2021 für alle teilnehmenden Teams. Bisher gingen Beobachter davon aus, dass die aktuellen Regelungen lediglich leicht verändert werden. Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hält kosmetische Veränderungen aber nicht für ausreichend. Er fordert daher einen radikalen Wandel: Die Königsklasse des Motorsports soll sich vom klassischen Verbrennungsmotor verabschieden und stattdessen auf den Elektroantrieb setzen. Der ehemalige Manager sieht nur einen Nachteil: Die Elektromotoren sind zu leise. Viele Fans stehen aber auf den typischen Formel-1-Sound. Auch hier will Ecclestone eine Lösung finden und setzt auf künstlich erzeugte Motorengeräusche, um den Anhängern des klassischen Motorsports die Umstellung zu erleichtern. By Artes Max [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons Die Autos sollen auch weiterhin von den Teams individuell entwickelt werden Eine Rennserie mit Elektroautos ist allerdings keine ganz neue Idee. Vielmehr erfreut sich die Formel E einer immer größeren Beliebtheit und konnte zuletzt einige neue Teams für ein Engagement begeistern. Ecclestone spricht bei seiner Idee daher auch von einer „Super-Formel-E“. Der wichtigste Unterschied: Die einzelnen Teams sollen auch weiterhin ihre Autos komplett selbst bauen. In der Formel E wird hingegen mit Einheitsautos gefahren. Hier sieht die Formel 1 ein Alleinstellungsmerkmal: Die Königsklasse des Motorsports lebt von der Ingenieursarbeit und den zahlreichen Innovationen der einzelnen Teams. Auch das klassische Formel-1-Reglement soll beibehalten werden. Spielereien wie der „Fan Boost“, der bestimmten Fahrern kurzfristig einen Extraschub an Geschwindigkeit verschafft, soll es auch zukünftig nicht geben. In der Vergangenheit war Ecclestone ein Gegner des Hybridantriebs So klar die Forderung von Ecclestone auch formuliert ist, hinter der Umsetzung steht ein großes Fragezeichen. Denn der Manager hat seine Anteile an der Formula One Group im vergangenen Jahr an Liberty Media verkauft – und wurde beinahe umgehend auf einen reinen Ehrenposten abgeschoben. In der Vergangenheit erwies er sich zudem nicht gerade als Anhänger von innovativen Antrieben. So war er ein erklärter Gegner des Hybridantriebs, der die Motoren ebenfalls leiser machte und dadurch zu Unmut bei Teilen der Fans führte. Viele Fahrer dürften von einem reinen Elektroantrieb ebenfalls alles andere als begeistert sein, immerhin sind sie mit dem klassischen Benzingeruch groß geworden. Am prägnantesten hat der ehemalige Weltmeister Nicki Lauda seine Ablehnung ausgedrückt: Rennen mit Elektroautos seien wie Sex mit Socken, erklärte der Österreicher. Via: The Guardian Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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