Die Firma Verkada bezeichnet sich selbst als Branchenführer im Bereich der Sicherheitskameras. In den letzten Jahren wurden die Systeme zudem immer weiter automatisiert. So können die Kameras inzwischen selbstständig Gesichter erkennen. Auch Autokennzeichen lassen sich so identifizieren. Im Idealfall müssen die Bilder dann gar nicht mehr von einem menschlichen Mitarbeiter überwacht werden. Stattdessen schlägt das System von alleine Alarm, wenn es zu verdächtigen Situationen kommt. Im Rahmen der Corona-Pandemie wurden die Funktionen zudem noch einmal erweitert. So erkennen einige der Kameras nun auch, ob es zu eigentlich nicht erlaubten Menschenansammlungen kommt. Aktuell allerdings dürfte sich die Firma eher weniger mit neuen Features beschäftigen. Stattdessen wird nun mit Hochdruck an der Sicherheit der Systeme gearbeitet. Denn tausende Kameras des Unternehmens wurden nun gehackt. Betroffen waren Krankenhäuser, Polizeistationen und Gefängnisse Hinter dem Angriff scheint ein internationales Hacker-Konsortium zu stehen. Übermäßige Fachkenntnisse scheinen für den Angriff aber nicht nötig gewesen zu sein. So erlangten die Angreifer Zugriff auf ein Super-Admin-Konto, weil dessen Zugangsdaten öffentlich im Internet zu finden waren. Damit wiederum konnten sie dann auf zahlreiche Kameras zugreifen. Gegenüber dem US-Nachrichtenportal präsentierten die Hacker beispielsweise Bilder aus einer US-Polizeistation, einem Krankenhaus und einem Gefängnis. Alleine in dem Gefängnis konnten die Angreifer demnach die Kontrolle über 330 Kameras übernehmen. Zusätzlich ist es ihnen gelungen, Zugriff auf das Video-Archiv von Verdaka zu erhalten. Beobachter halten alleine die Tatsache, dass überhaupt Aufnahmen beim Hersteller der Kameras gespeichert werden für eher ungewöhnlich. Dass diese dann auch noch unzureichend gesichert sind, ist zusätzlich bedenklich. Bei Tesla wurden insgesamt 222 Kameras gehackt Gegenüber dem Magazin Vice präsentierten die Hacker zudem eine Liste mit sämtlichen Firmen und Institutionen, bei denen die Kameras übernommen werden konnten. Insgesamt finden sich dort 24.000 Einträge – darunter Kirchen, Flughäfen, Universitäten, Wohnhäuser und Bars aus ganz Nordamerika. Besonders ins Auge sticht zudem der Name Tesla. Bei dem US-Elektroautobauer konnten die Hacker die Bilder von gleich 222 Kameras ansehen und speichern. Der Vorfall wirft zudem eine Reihe an grundsätzlichen Fragen auf. Denn die Zahl der Überwachungskameras weltweit hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Dies allein stellt schon eine Gefahr für die Bürgerrechte dar. In vielen Ländern dürfen die Kameras daher nur unter bestimmten Bedingungen genutzt werden. Auch die Nutzung der so gewonnenen Bilder ist beschränkt. All dies nützt aber natürlich nichts, wenn die digitalen Sicherheitsvorkehrungen dann so lückenhaft sind. Via: Bloomberg Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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