Von den Wetterbedingungen her ist Australien wie gemacht für die Nutzung von Solarenergie. Tatsächlich setzt das Land aber vor allem auf fossile Energieträger. So senkte die Regierung von Premierminister Tony Abbot die Investitionen in saubere Energie um stolze 31 Prozent. Inzwischen hat allerdings Malcolm Turnball das Amt des Regierungschefs übernommen. Dieser scheint eher ein Freund der Erneuerbaren Energien zu sein und hat nun ein massives Investitionsprogramm für die Solarbranche aufgelegt. Dabei sollen rund 92 Millionen Dollar in insgesamt zwölf Solarkraftwerke investiert werden. Dadurch sollen die Kapazitäten der großflächigen Solarparks in Australien von 240 Megawatt auf 720 Megawatt steigen – sich also im Endeffekt verdreifachen.


Die Solarindustrie schafft tausende neue Arbeitsplätze

Die Fertigstellung der zwölf neuen Solarparks ist bereits bis zum Ende nächsten Jahres geplant. Die Gelder der Regierung sind dabei vor allem dazu gedacht, Investitionen aus der Privatwirtschaft anzuregen und so eine Hebelwirkung zu entfalten. Experten gehen davon aus, dass das nun aufgelegte Programm rund eine Milliarde Dollar an privaten Geldern aktivieren kann. Dies wiederum soll dann für die Schaffung von 2.300 neuen Arbeitsplätzen sorgen. Hinzu kommen zudem noch die Jobs bei Zulieferern und anderen Dienstleistern. Die Zahl dieser indirekt mit den Solarparks im Zusammenhang stehenden Arbeitsplätzen wird dabei ebenfalls auf mehrere tausend geschätzt. Die Investitionen erfolgen allerdings vor allem im Osten des Landes: Sechs Kraftwerke entstehen in Queensland, fünf in New South Wales und nur eines in Western Australia.


Australien hat nie einen Atomreaktor in Betrieb genommen

Umweltorganisationen lobten die Regierung auf der einen Seite für das nun aufgelegte Investitionsprogramm. Auf der anderen Seite forderten sie allerdings auch die Verabschiedung neuer und ambitionierter Klimaschutzziele. Bisher zeigt sich die Regierung in diesem Punkt aber wenig gesprächsbereit. Anders als viele andere Industrieländer, hat Australien allerdings nie einen Atomreaktor gebaut. Der gesamte atomare Abfall des fünften Kontinents passt daher in zwei olympische Schwimmbecken. Auf der Suche nach einem geeigneten Endlager hat die australische Regierung inzwischen sechs Standorte ins Visier genommen. Diese sollen in den nächsten Jahren nun genauer untersucht werden.

Via: Business Green

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.