Die sogenannte künstliche Intelligenz ist nicht wirklich intelligent, sondern nur sehr gut darin, große Datenmengen auszuwerten und darin bestimmte Muster zu erkennen. Zahlreiche Arbeiten, die ein solcher Algorithmus ausführen kann, wären von Menschen schon allein aus zeitlichen Gründen nicht zu leisten. So würde niemand darauf kommen, stundenlang Live-Aufnahmen von Autobahnen zu schauen, um Fahrer zu entlarven, die Müll aus dem Fenster werfen. Für eine KI ist das überhaupt kein Problem, und deshalb soll sie in Großbritannien nun diesen Job unternehmen.


Überwachung an der Autobahn

Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten von smarten Algorithmen

Überall auf der Welt entdecken Menschen derzeit neue Einsatzmöglichkeiten für künstliche Intelligenzen. Die Katzenklappe Flappie lässt beispielsweise keine Katzen mit Beute ins Haus, der erfolgreiche Räuber muss Maus oder Vogel erst ablegen, bevor er passieren kann. Außerdem sollen KIs eine Art Röntgenblick haben und Defekte im Inneren von Maschine und menschlichen Körpern von außen erkennen. Das spart langwierige Fehlersuche und belastende medizinische Untersuchungen. Jetzt sollen Algorithmen auch das Fehlverhalten von Menschen entlarven und den Weg für eine Bestrafung ebnen. Zu diesem Zweck soll die KI Videoaufnahmen von Autobahnen auswerten und diejenigen Sequenzen kennzeichnen, wo jemand Müll aus dem Fenster wirft.

KI wird an versteckten Orten eingesetzt, Strafe beträgt 100 Pfund

Ungefähr 40 Prozent der britischen Autobahnen gelten als signifikant vermüllt – das ist eine ganze Menge. Die KI soll an versteckten Orten angesetzt werden, wahrscheinlich zuerst an der A3 zwischen Portsmouth und London. Sicher ist diese Positionierung nicht, ein gewisser Überraschungseffekt soll schließlich bleiben. Die von dem Computer gekennzeichneten mutmaßlichen Bösewichte sollen erst einmal von Menschen in Augenschein genommen werden, um sicherzugehen, dass die KI sich nicht irrt. Falls die Anschuldigung stimmt, wird das Kennzeichen festgestellt und ein Bußgeld von 100 Pfund verhängt.


Die Reaktionen auf dieses Vorhaben fallen gemischt aus. Natürlich ist eine saubere Umwelt erstrebenswert, doch wo werden uns die digitalen Augen demnächst noch verfolgen, um unser Verhalten auszuwerten?

Quelle: futurezone.at

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