Batterien kommen üblicherweise in zylindrischer oder rechteckiger Form. Wer ein elektronisches Gerät entwirft, der muss dabei eine dieser Batterieformen in seinem Design unterbringen. In Zukunft könnte sich dies aber ändern. Moderne 3D-Druck-Technologie wird es erlauben, Batterien praktisch in jeder erdenklichen Form zu produzieren. Forscher der Duke University und Texas State University haben ein entsprechendes Proof-of-Concept-Design vorgelegt.


Batterien aus dem 3D-Drucker

Das Team rund um Benjamin Wiley und Christopher Reyes von der Duke University haben mit einem günstigen 3D-Drucker Lithium-Ionen-Batterien aus Polymilchsäuren (PLA) hergestellt. PLA ist kein ionischer Leiter, weshalb das Material für Batterien eigentlich nicht geeignet ist. Um dieses Problem zu umgehen, haben die Forscher das Polymer mit einer elektrolytischen Lösung aus Ethylmethylcarbonat, Propylencarbonat und Lithiumperchlorat versetzt. Bei der Anode der Batterie wird außerdem Graphen eingesetzt, während die Kathode mit Nanoröhren versehen ist, um die Leitfähigkeit des modifizierten PLA weiter zu verbessern.


Das Team konnte so erfolgreich eine Knopfzellenbatterie sowie eine in ein Armband integrierte Batterie drucken. Bisher sind die Ergebnisse aufgrund der Speicherkapazität noch nicht für den praktischen Einsatz geeignet, aber die Forscher wollen diese in den kommenden Versionen der Batterien verbessern. Dazu untersuchen sie unter anderem die Möglichkeit von extra hergestellter 3D-Druck-Paste anstelle der bisher eingesetzten PLA.

Sollte sich das Konzept durchsetzen, könnten so in Zukunft Batterien je nach Bedarf in ganz unterschiedlichen Formen gedruckt werden. Da nicht jeder einen 3D-Drucker zu Hause hat, müsste es jedoch auch die Möglichkeit geben, Batterien in Geschäften nach einer Vorlage drucken zu lassen.

via American Chemical Society

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