Diesen Beitrag vorlesen lassen In der modernen Gesellschaft geraten alte pflegebedürftige Menschen allzu oft ins Hintertreffen. Niemand dämmert gern in einem sterilen Heim vor sich hin, wo es kaum menschliche Ansprache und nichts zu erleben gibt. Zum Glück kommen regelmäßig neue Ideen auf, wie zum Beispiel Demenzkranke auf wirklich menschenwürdige Weise zu versorgen, sodass ihre Lebensgeister nicht so schnell erlöschen. Der Bauernhof als Altenheim gehört zu den Projekten, die erfolgsversprechend scheinen. Der »Pflegehof« lädt dazu ein, seine Fähigkeiten einzubringen Morgens gleich den Arbeitsoverall anziehen, dazu die Gummistiefel und ab in den Stall: Die 14 Senioren, die in Marienrachdorf auf dem Hof einer Bauernfamilie leben, packen gern mit an, insofern es ihnen möglich ist. Einige Bewohner helfen bevorzugt in der Küche, andere pflegen den Garten und wieder andere fühlen sich besonders wohl im Stall bei den Tieren. Zahlreiche Studien besagen, dass gerade Tiere eine positive Wirkung auf die Lebensfreude alter Menschen ausüben. Sie regen dazu an, mit ihnen zu kommunizieren und aktiv zu werden. Außerdem lenken Kühe, Schafe, Ziegen, Hunde und Co. von den verschiedenen Krankheiten und Beschwerden ab, die sich im Alter leider häufig ansammeln. Auch die aktive Mitarbeit macht die Senioren froh, trainiert ihre Sinne und gibt ihnen die Gewissheit, doch noch nützlich sein zu können. Auch dann, wenn die eigenen Möglichkeiten nur eingeschränkt sind. »Green Care« fasst in Österreich weiter Fuß In unseren Nachbarländern Dänemark und den Niederlanden hat sich das Konzept der Pflegehöfe schon ziemlich weit verbreitet. In Deutschland hinken wir auf diesem Gebiet noch hinterher, doch ein paar dieser Bauernhofresidenzen gibt es auch schon hier. Österreich fasst die neuen, ländlichen Pflegeeinrichtungen unter dem Begriff »Green Care« zusammen, und weitet das Programm auch auf psychisch erkrankte Menschen und körperlich Eingeschränkte aus. Begegnungen von Jung und Alt werden gern mit eingeplant, zum Beispiel, indem Grundschul- und Kindergartenklassen regelmäßig »ihren« Pflegehof besuchen. Manchmal ist auch eine Art Familienanschluss mit dabei, oder ein Demenzgarten. Therapeutische Angebote finden oftmals unter Einbeziehung der Bauernhoftiere satt. Besonders bei Senioren, die auch in ihrem bisherigen Leben gern mit Tieren zusammen waren oder einen eigenen Nutzgarten hatten, entfaltet diese Art der Pflege eine belebende Wirkung. Quellen: greencare-oe.at, rtl.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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