Vor ein paar Tagen erlebten Passanten in der Bayreuther Innenstadt eine kleine Überraschung: Vor dem alten Schloss verschenkten freundliche Mitmenschen Obst und Gemüse an jeden, der die Hand danach ausstreckte. Der Hintergrund: Die Aktivisten wollten auf die grassierende Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam machen. Lebensmittel als Wegwerfprodukte? 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr Das Obst und Gemüse, das am 22. Februar in Bayreuth gratis den Besitzer wechselte, wäre eigentlich in der Mülltonne gelandet, hätten aufmerksame Bürger es nicht gerettet. Die Früchte waren noch frisch und genießbar, und gerade das ist das Problem. Auf jede Person in Deutschland entfallen im Jahr durchschnittlich 55 kg Lebensmittel-«Abfall«, die private Verschwendung nimmt davon den größten Anteil ein. Aber auch Restaurants und Supermärkte werfen Tag für Tag frische Nahrungsmittel in den Müll, von der Banane über die Tomate bis hin zum Apfel. Rechnet man die weggeworfenen Lebensmittel aller Länder dieser Erde zusammen ergeben sich unglaubliche 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. Theoretisch gäbe es genug Nahrung für alle Menschen Nicht nur in Bayreuth, sondern in jeder unserer Städte ergibt sich dasselbe Bild: Genießbare Früchte landen vom Supermarkt direkt im Müll, weil sie nicht mehr ganz so ansprechend aussehen oder sie einfach durch eine neue Lieferung ersetzt werden müssen. Die folgende Rechnung ist zwar nur theoretischer Natur, doch zeigt sie auf, dass wir im Grunde genug Nahrung für alle Menschen auf diesem Planeten hätten: 821 Millionen Hungernden stehen die besagte 1,3 Milliarden Tonnen entsorgter Lebensmittel gegenüber, das wären jeden Tag beinahe 4,5 kg pro Person. Die Bayreuther Aktion will uns sagen: Bitte geht achtsamer mit Lebensmitteln um, plant eure Einkäufe möglichst genau und esst auch mal ein Stück Obst oder Gemüse, wenn es nicht mehr ganz so frisch aussieht. Dieses Verhalten ist nicht nur sehr verantwortlich, sondern es kann euch auch dabei helfen, Tag für Tag Geld zu sparen. Quelle: bayreuther-tagblatt.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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