Das chinesische Unternehmen BYD, derzeit Weltmarktführer im Elektroauto-Sektor, hat kürzlich zwei neue Plug-in-Hybrid-Modelle veröffentlicht, die es in Kombination von Elektrik- und Verbrennerantrieb auf eine Reichweite von mehr als 2000 Kilometer pro Tankfüllung bringen sollen. Hinzu kommt, dass die beiden Fahrzeuge sehr günstig sind.


Qin L DM-i
Bild: BDY

Sparsamer Motor für gemütliche Fahrten

Bei den beiden Modellen handelt es sich um den Qin L DM-i sowie den Seal 06 DM-i. Beide Fahrzeuge bringen es auf einen beeindruckenden Verbrauch von 2,9 Litern auf 100 Kilometern mit ihren Verbrenner-Motoren. Hinzu kommen zusätzliche 79 Kilometer mit der kleineren der beiden Batterie-Optionen sowie 119 Kilometer mit der größeren. Ähnlich beeindruckend ist auch der Preis. Beide Fahrzeuge kosten umgerechnet knapp 13.000 Euro.

Erkauft wird diese Effizienz mit einem vergleichsweise kleinen Verbrennermotor mit lediglich 1,5 Litern Hubraum und 99 PS. Ergänzt wird dieser mit einer Elektromotorplattform mit 161 PS und einer Akkukapazität von entweder 10 oder 15,8 Kilowattstunden.


Das Unternehmen gibt an, eigens ein KI-unterstütztes Energiemanagementsystem entwickelt zu haben, das dynamisch zwischen dem Verbrenner und der Elektroplattform wechseln kann.

Chinesischer Prüfzyklus rechnet Reichweite schön

Zu beachten ist allerdings, dass die Verbrauchswerte im chinesischen Prüfzyklus CLTC ermittelt wurden. Dieser ist nicht wirklich mit dem europäischen Zyklus WLTP vergleichbar, sondern ähnelt eher dem alten NEFZ-Zyklus. Als dieser noch verwendet wurde, gab es auch in Europa Autos, die die Drei-Liter-Marke unterschritten. In der „echten Welt“ dürfte der Verbrauch also ein wenig höher ausfallen und damit auch weniger beeindruckend sein. Allerdings wären selbst mit einem Verbrauch von vier Litern pro 100 Kilometern noch hohe Reichweiten möglich sein.

Ob die beiden Fahrzeuge es jemals auf den europäischen Markt schaffen würden ist noch ungewiss. Allerdings scheint es auch nicht unwahrscheinlich, da BYD vermehrt nach Europa drängt. Und selbst mit einem an europäische Verhältnisse angepassten Preis wären die beiden Limousinen wahrscheinlich im Vergleich mit etwa deutschen Elektroautos noch sehr konkurrenzfähig.

via Autohome (1, 2)

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