Kampfroboter sind furchterregende Gegner, eiskalt und gnadenlos. In intensiven Trainings lernen sie, Menschen zu erkennen und zu eliminieren. Wie würdest du dich an so ein Ungeheuer heranpirschen, das bewaffnet auf einer Verkehrsinsel steht? US-Marines haben es ausprobiert, sie konnten die Maschine mit einfachsten Tricks überlisten. Bis die KI gegen Menschen erfolgreich in den Krieg zieht, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Symbolfoto Marines sollten Roboter berühren, ohne »erschossen« zu werden In seinem Buch »Four Battlegrounds: Power in the Age of Artificial Intelligence«, das Ende Februar 2023 auf den Markt kommt, berichtet Paul Scharrer von den kuriosen Szenen. Der Mann ist ehemaliger leitender Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums und hatte entsprechend tiefe in Einblicke. Laut seiner Aussage war der besagte Kampfroboter darauf trainiert, Menschen zu identifizieren und sollte einen entsprechenden Test durchlaufen. Eine Gruppe US-Marines bekam deshalb die Aufgabe, sich an den »Feind« heranzupirschen und ihn zu berühren, ohne dabei unter Beschuss zu geraten. Der Roboter stand auf einem Kreisverkehr und hielt Ausschau. Tannenbaum, Pappkarton und Purzelbäume: Sieg! Intelligente militärische Strategien mussten die Soldaten nicht entwickeln, ganz im Gegenteil: Diejenigen, die dem Androiden am besten suggerieren konnten, gar kein echter Mensch zu sein, verbuchten einen erstaunlich leichten Sieg. Ein Soldat pirschte sich mit Purzelbäumen heran und kam damit durch. Eine andere Truppe tarnte sich kichernd mit einem Karton – und trotz der sehr menschlichen Geräusche reagierte der Gegner sich. Ein weiterer Soldat bedeckte sich mit Tannengrün und spielte den »grinsenden Tannebaum«, auch das ließ den Kampfroboter völlig kalt, von Alarm keine Spur. Insgesamt acht Mal ließ sich der künstliche Kämpfer überlisten und erkannte keine Menschen, wo eindeutig welche waren. Sein einwöchiges KI-Training hat ihm offenbar nicht viel genützt. Quelle: heise.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter