In Europa ist das Wachstum an Nutzern für das soziale Netzwerk Facebook weitgehend beendet. Insbesondere bei jüngeren Leuten erfreuen sich inzwischen andere Dienste einer deutlichen größeren Beliebtheit. Große Zukunftssorgen muss sich der Konzern deswegen aber nicht machen. Denn Firmenchef Mark Zuckerberg hat schon früh auf diese Entwicklung reagiert und potentielle Konkurrenzen einfach aufgekauft. So gehören inzwischen beispielsweise auch WhatsApp und Instagram zum Facebook-Konzern – und glänzen mit sehr guten Wachstumszahlen. Hinzu kommt: Auf anderen Kontinent bestehen auch für das soziale Netzwerk noch gewaltige Möglichkeiten. So ist in Afrika bisher beispielsweise nur jeder sechste Einwohner in den sozialen Medien aktiv. Diese vergleichsweise geringe Zahl ist einfach zu erklären: Nur 25 bis 40 Prozent der Bewohner haben überhaupt Zugang zum Internet. Bild: Facebook Engineering Die bisherigen Kapazitäten werden sich verdreifachen Eine eigene Verbindung bedeutet zudem nicht immer das Ende aller Sorgen. Denn die Infrastruktur ist veraltet, was immer wieder zu Problemen führt. So gingen im Januar zwei Untersee-Kabel kaputt, die Europa mit dem afrikanischen Kontinent verbanden. Anschließend kam es in vielen Ländern zu massiven Störungen beim mobilen Roaming. Abhilfe schaffen möchte hier der eingangs erwähnte Facebook-Konzern. Die Manager dort haben ein Konsortium ins Leben gerufen, zu dem – neben einigen lokalen Anbietern – auch China Mobile, Vodafone und das französische Unternehmen Orange gehören. Ziel der Zusammenarbeit ist es, ein rund 37.000 Kilometer langes Untersee-Kabel rund um den afrikanischen Kontinent zu verlegen. Dadurch sollen zum einen die bisher zur Verfügung stehenden Kapazitäten verdreifacht werden – auf dann 150 Terabit pro Sekunde. Zum anderen sollen die Verbindungen aber auch deutlich sicherer und stabiler werden. Die Fertigstellung ist rund um den Jahreswechsel 2023/24 geplant. Internet per Drohne erwies sich als Fehlschlag Ganz unkritisch wird das Projekt allerdings nicht gesehen. So befürchtet die Medienwissenschaftlerin Payal Arora, dass in vielen afrikanischen Ländern die Institutionen fehlen, um einen riesigen Tech-Konzern wie Facebook zu kontrollieren. Dadurch könnte es beispielsweise beim Thema Datenschutz zu kritischen Auswüchsen kommen. Auf der anderen Seite gibt es aktuell aber wohl keinen weiteren Akteur, der bereit wäre, das notwendige Kapital für ein solches Projekt zur Verfügung zu stellen. In der Vergangenheit hatte Facebook zudem versucht, abgelegene Regionen per Drohne mit einem Internetsignal zu versorgen. Dieser Ansatz erwies sich aber als nicht sehr vielversprechend und die Forschungsarbeiten wurden inzwischen eingestellt. Google war in diesem Punkt deutlich erfolgreicher: Der Alphabet-Konzern entwickelte selbst fliegende Ballons, die nun in Kenia erstmals kommerziell genutzt werden. Via: Facebook Engineering Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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