Festivals und ähnliche Großveranstaltungen kämpfen seit langem schon mit einem nur allzu natürlichen Problem. Die Menschenmassen trinken nicht nur in der Regel viel, sondern müssen die Flüssigkeit auch dementsprechend oft wieder loswerden. Lange Reihen von Dixieklos vermitteln dabei oft schon einen ersten Eindruck davon, wie viel Urin dabei tatsächlich zusammenkommt. In Zahlen ausgedrückt, wird die Problematik aber noch deutlicher: Es wird geschätzt, dass die 130.000 Besucher auf dem dänischen Roskilde Festival rund 2.340.000 Liter Urin produzieren. Kein Wunder also, dass sich für die Veranstalter die Frage stellt: Wohin mit dieser Menge an Urin? “From Piss to Pilsner“ lautet das Motto Bereits im letzten Jahr kam dabei eine innovative Lösung zum Einsatz. Damals wurde an den Zäunen rund um das Festivalgelände der Urin der Wildpinkler gesammelt, anschließend gefiltert und dann als Frischwasser den Duschen der Campingplätze zugeführt. Dieses Projekt firmierte unter dem Namen „Golden Shower“. Dieses Jahr wiederum haben sich die Veranstalter etwas Neues einfallen lassen: Unter dem Motto „From Piss to Pilsner“ wurde das Urin der über das Festivalgelände verteilten Urinale aufgefangen und in riesige Sammelbehälter geleitet. Das Versprechen der Veranstalter: Mit dem gesammelten Urin soll Braugerste gedüngt werden. Das mit der Gerste gebraute Bier wird es dann wiederum auf dem Festival 2017 zu trinken geben. Festival bietet sich an zum Testen von Innovationen „Heute hat die große Menge an produziertem Urin während des Festivals negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Schmutzwasser- und Wiederaufbereitungssystem in Roskilde. Beercycling wird diese vielen Liter an Urin in eine Ressource verwandeln“, erklärt Leif Nielsen, Kommunikationsdirektor des „Danish Agriculture & Food Council“ die Hintergründe des Projekts. Die Veranstalter des Festivals sind dabei stolz darauf, solche und ähnliche Innovationen in der Praxis zu erproben. „Es unterstreicht, dass das Roskilde Festival ein fantastisches Labor ist, um neue nachhaltige Lösungen zu testen, von denen die Gesellschaft profitieren kann“, betont Henrik Rasmussen, Managing Director des Festivals. Via: Gizmag Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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