Vor knapp zwei Jahren hat das in Italien ansässige Unternehmen World’s Advanced Saving Project (WASP) einen überdimensionalen 3D-Drucker vorgestellt, der in der Lage ist ganze Häuser zu drucken. Nun führt WASP Workshops durch und lädt Interessierte in das italienische Technologie-Dorf Shamballa dazu ein ihr eigenes Haus aus Matsch und Stroh zu errichten. Diese ökologischen Häuser werden als leicht und ziemlich stabil eingestuft. Technologie Dorf soll über nachhaltige, kostengünstige Bauweise informieren Shamballa befindet sich in Massa Lombarda, einer Gemeinde in der Provinz Ravenna in der italienischen Region Emilia-Romagna. Um lokalen Bauherren und Unternehmen den Häuser-3D-Druck näher zu bringen, hat WASP hier einen Workshop ins Leben gerufen. Die eingeladenen Interessenten sollten live mit dabei sein, wenn das weltweit erste Haus aus Ressourcen errichtet wird, die unmittelbar in der Umgebung aufzufinden sind, nämlich Erde (Dreck) und Stroh. Die Bausubstanz, die Schicht für Schicht aufgetragen wird, stammt aus einer mit einer Motorhacke versehenen Mischmaschine. Nach einer etwa 50 Zentimeter hohen Test-Schicht möchte WASP den Druck weiter fortführen und am Ende ein Wohnhaus präsentieren. Das Haus hat natürlich nicht viel mit den Häusern gemein, die wir hierzulande kennen und in denen wir wohnen. Vielmehr soll der Drucker in Zukunft da zum Einsatz kommen, wo arme Menschen auf der Suche nach einem Obdach sind. In Entwicklungsländern bestehen Unterkünfte teilweise aus Müll, Abfall und Plastikresten. Massive Häuser aus soliden Baustoffen kann sich kaum jemand leisten und auch der Transport des Materials ist utopisch teuer. DIY steht im Mittelpunkt Der Haus-Drucker von WASP ist flexibel und bedient sich den Materialien aus der Umgebung. Dabei dürften sich die Kosten für ein gedrucktes Haus wohl in Grenzen halten. Neben dem Hauptprojekt hat WASP weitere, ebenfalls selbst konzipierte, Drucker platziert, um zu zeigen, wie beispielsweise auch Öfen, Keramik Teller und auch vertikale Gartenregale gedruckt werden können. Shamballa soll somit zu einem technologischen Zentrum avancieren dessen Hauptaugenmerk auf den 3D-Druck und die Selbstversorgung gerichtet ist. „Das Schlüsselwort beim Technologie Dorf lautet DIY. Unsere Vision ist es neue Wege für mehr Wirtschaftlichkeit aufzuzeigen und den Grundgedanken der Selbstversorgung in der Gänze weiterverfolgen. Dabei soll den Menschen gezeigt werden, wie sie selbst die Mindestanforderungen an ein Zuhause, Essen und Trinken erreichen können.“ so WASP. Weitere Felder, zu denen das Unternehmen einen Beitrag leisten und aufklären beziehungsweise anleiten möchte, sind das Gesundheitswesen, Bildung und auch Kunst. Schließlich soll Shamballa nicht nur als 3D-Druck-Hub fungieren, sondern ein Örtchen sein, wo Technologie und Nachhaltigkeit vereint werden. Zur Errichtung der Häuser wird WASP zufolge nur sehr wenig Energie benötigt. Auf der entsprechenden Projektseite liefert das Unternehmen auch regelmäßig Video-Updates. Während sich WASP auf Lösungen für Entwicklungsländer konzentriert, wurde der in Russland entwickelte Apis Cor dazu befähigt, ein Haus mit einer Wohnfläche von 60 Quadratmetern aus Beton an nur einem Tag zu drucken. WASP-Haus im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden