Was brauchen kleine Kinder am meisten? Eine liebevolle Atmosphäre mit einigen wenigen Menschen, die sich um sie kümmern. Eine enge, vertrauensvolle Bindung, die dazu führt, dass sie sich der Welt öffnen und sie erkunden können. Bindung und Bildung gehören im frühkindlichen Bereich ganz eng zusammen, aber in vielen unserer KITAS ist diesbezüglich eher Notstand angesagt. Das muss sich ändern, sagen Pädagoginnen und Pädagogen aus Sachsen-Anhalt und starten eine Petition – für das Wertvollste, das wir haben: unsere Kinder. Die Petitenten fordern: „KITA-Gipfel statt Autogipfel“ Viele KITAS sind vom Idealzustand weit entfernt Manche KITA in Deutschland ähnelt leider eher einer Aufbewahrungsstätte als einer Einrichtung, die Kinder liebevoll ans Leben heranführt. Das liegt daran, dass die Personalschlüssel häufig noch immer nicht auf die Bedürfnisse der Kleinen und Kleinsten abgestimmt sind. Laut vielfältiger empirischer Studien benötigen Kinder unter 1 Jahr eine Betreuungssituation im Verhältnis von 1:2, unter Dreijährige kommen mit einem Personalschlüssel von 1:3 aus, Drei- bis Fünfjährige sollte ungefähr 1:7,5 betreut werden. Erst ab einem Alter von 6 Jahren steigt das benötigte Fachkraft-Kinder-Verhältnis auf 1:10: So empfiehlt es sowohl die Bertelsmann-Stiftung als auch der Index für Inklusion. Die meisten Kindertagesstätten sind von diesem Idealzustand aber meilenweit entfernt, das geht sowohl auf Kosten der Erzieher und Erzieherinnen als auch der Kinder. Eine Petition soll die Verantwortlichen wachrütteln Eine Petition soll unsere Bundesfamilienministerin Frau Dr. Fanziska Giffey und die Ministerpräsidenten nun wachrütteln. Darin fordern die sächsischen Erziehungsfachkräfte, endlich eine bundeseinheitliche Personalregelung festzulegen, zum Wohle unseres Nachwuchses. So soll jedes Kind, egal, in welchem Bundesland es lebt, dieselben Chancen erhalten. HIER geht es zur Petition. Die Qualität der KITAS würde durch eine verbesserte Personalsituation deutlich angehoben, so sehen es die Petitenten. Sie sind sich darüber bewusst, dass derzeit ein Fachkräftemangel herrscht und gut ausgebildeter »Nachschub« rar ist. Doch durch verbesserte Rahmenbedingungen ließen sich junge Leute eher wieder dazu animieren, den Beruf des Erziehers / der Erzieherin oder einen verwandten Job auszuüben und dauerhaft dabeizubleiben. Dauernde Überforderung und Frustrationsgefühle aufgrund unerreichter Ziele führten eher dazu, dass vor allem akademisch ausgebildete Fachkräfte regelmäßig nach kurzer Zeit das Handtuch werfen. Ein Teufelskreis, den es nun zu durchbrechen gilt! Quellen: Openpetition Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter