Gute Fahrradschlösser sind nicht nur teuer, sie sind auch oft recht unhandlich. Wer sein Fahrrad sicher anschließen will, der nimmt dies zwar in Kauf, aber es wäre durchaus wünschenswert, wenn es Alternativen gäbe. Solch eine Alternative stellt Bindio dar, ein stationäres Fahrradschloss des lettischen Startups GreyNut.


Fahrradständer mit WiFi-Zugang sichert den Drahtesel

Das Bindio-System kommt bereits in der lettischen Hauptstadt Riga zum Einsatz und folgt einem einfachen Prinzip: In der Stadt sind vor mehreren Orten wie Schulen, Cafés oder Geschäften Fahrradständer mit integriertem WiFi-Schloss aufgestellt. Mitglieder des Bindig-Netzwerks können sich mit einer Smartphone-App für iOS und Android einen der Ständer am gewünschten Zielort reservieren. Dort angekommen, können sie mittels der App eine der Edelstahlketten des Ständers lösen und ihr Fahrrad damit anschließen.


Um das Fahrrad wieder freizugeben ist erneut die Smartphone-App erforderlich. Außerdem ist ein Sensor in den Ständer integriert, der den Nutzer mit einer Benachrichtigung auf seinem Smartphone informieren, falls jemand versuchen sollte, die Kette aufzusägen oder anderweitig zu manipulieren. Einige Stationen werden auch über eine Sicherheitskamera und einen akustischen Alarm verfügen.

Ein System mit Schwächen

Bindio ist für Radfahrer kostenfrei, das Startup generiert sein Einkommen über Geschäfte und andere Örtlichkeiten oder aber über Gemeinden, die für das Aufstellen der Ständer bezahlen.

Allerdings hat das System natürlich auch Nachteile. So ergibt es im Grunde nur Sinn, wenn der Nutzer sich lediglich in Bereichen bewegt, in denen das Bindio-System auch ausreichend verbreitet ist. Denn sobald er sein Fahrrad woanders abstellt, muss er es entweder ungesichert stehen lassen oder doch wieder ein Fahrradschloss mit sich führen. Und genau letzteres will Bindig ja verhindern. Außerdem kann es vorkommen, dass die Ständer schlicht ausgebucht sind.

Momentan betreibt GreyNut eine Kickstarter-Kampagne, um Mittel zu erhalten, mit denen Bindio weiter verbreitet werden soll. Über Kickstarter können Unterstützer sogar einen eigenen Bindio-Ständer erhalten (1620 US-Dollar). Auch ein Modell für Motorräder ist verfügbar (1290 US-Dollar).

Ob die Idee sich letztlich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Für Pendler die viel mit dem Fahrrad im Stadtbereich unterwegs sind wäre Bindio aber sicher eine gute Alternative zum klassischen Fahrradschloss.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.