Bei diesem Projekt gibt es viele Profiteure: Indische Farmer, die trotz harter Arbeit wenig Geld verdienen, erhalten ein gutes Zubrot. Konsumenten bekommen zu geringen Preisen rein biologische Verpackungen, die sich einfach auf den Kompost werfen lassen. Und die Umwelt muss nicht noch mehr Einweg-Plastikmüll ertragen. Wir beleuchten den Hintergrund!


Bananen- und Zuckermaisblätter als Rohstoff

Das Startup Bio-lutions hat seinen Stammsitz in Hamburg, doch die Produktionsanlagen liegen in Indien. Hier sind die Fabriken nicht nur ganz nah an ihren Rohstoffen, sondern auch an den zu verpackenden Waren. Einwegverpackungen in vielen verschiedenen Formen verlassen Tag für Tag die Förderbänder, sie bestehen aus nichts weiter als kompostierbaren Pflanzenresten. Als Rohstoffe verwendet Bio-lutions die ohnehin anfallenden Pflanzenreste der in der Nähe ansässigen Farmer: Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Zuckermais- und Bananenblätter, die den Landwirten eigentlich keinerlei Gewinn bringen und normalerweise verbrannt werden würden. Doch das Unternehmen zahlt natürlich für das Grünzeug, das getrocknet, geschreddert und weiterverarbeitet wird. Selbst die nötigen Bindemittel sind in den Pflanzenresten enthalten!


Bio-lutions in wenigen Worten erklärt

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Zu 100 % biologische Produkte ganz ohne Chemie

Es entstehen zu 100 % natürliche Produkte, die keinerlei chemische Zusätze benötigen. Auch der ökologische Fußabdruck hält sich aufgrund der ortsnahen Ansiedlung so gering wie möglich. Demnächst möchte das Unternehmen expandieren und neue Niederlassungen gründen, um noch mehr Pflanzenreste direkt am Entstehungsort unter seine Fittiche zu nehmen. Die Initiatoren tragen auf ihre Weise dazu bei, dass die Abfallberge aus schwer abbaubaren Erdölprodukten sinken und vielleicht sogar eines fernen Tages verschwinden. Auch cellulosebasierte Verpackungen, die Millionen von Bäumen das Leben kosten, werden in diesem System nicht mehr benötigt. Die Abfälle dieser neuartigen Bio-Verpackungen können sogar in Biogasanlagen zur Energieproduktion genutzt werden und so noch einen weiteren wichtigen Zweck erfüllen.

Dies alles erinnert uns an die Einwegpaletten aus Kokosfasern, über die wir am letzten Wochenende berichten durften. Auch sie sind zu 100 % biologisch und stellen einen enorm wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar.

Quelle: bio-lutions.com

1 Kommentar

  1. Björn

    12. November 2018 at 09:40

    Klingt gut, super Vorteile, aber ein Nachteil den ich noch nie gelesen habe ist, dass die Bio-Masse das Land verlässt.
    Anstatt den Bauern das Kompostieren bei zu bringen wird ihnen der natürliche Dünger abgekauft und die Bauern wissen es aufgrund fehlender Bildung nicht besser.

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