Das Horn des Nashorns ist nicht nur namensgebend, sondern für die Tiere auch existenzbedrohend. Denn in Teilen Asiens wird den Hörnern eine heilende Wirkung unterstellt. Dementsprechend hoch ist dort die Nachfrage – die zumeist auf dem Schwarzmarkt durch illegale Wilderer gedeckt wird. Nashörner sind daher vom Aussterben bedroht. Ein US-Startup möchte die Nachfrage nun auf andere Weise bedienen und so den Wilderern das Geschäft vermiesen. Mitarbeiter der Firma haben daher den genetischen Code des Horns entschlüsselt und sind in der Lage mit Hilfe eines 3D-Druckers Hörner zu produzieren, die sich nicht von den Original Nashornhörnern unterscheiden lassen. Nashorn in der freien Wildbahn (Bild: Wikimedia Commons/ gemeinfrei) Softwareingenieur traf auf Gentechniker Die Idee dazu hatte der Mitgründer Matthew Markus. „Ich habe 2006 angefangen über Nashörner zu lesen, aber ich musste warten bis die Technologie soweit war, damit ich etwas unternehmen konnte“, so der Softwareingenieur. In diesem Jahr tat er sich dann mit dem Gentechniker George Bonaci zusammen und gründete die Firma Pembient. Das Ziel: Genetische Doubletten von den Nashornhörnern zu produzieren. Die Hörner bestehen dabei zum Großteil aus einem bestimmten Keratin-Protein. Inzwischen ist es der Firma gelungen das Keratin nachzubilden und per 3D-Drucker daraus ein Horn zu bilden. Schwarzmarkt soll ausgetrocknet werden Erste künstliche Nashornhörner existieren also bereits. Bevor allerdings mit der Massenproduktion begonnen wird, soll das Produktionsverfahren noch weiter vereinfacht und verbessert werden. Erweist sich die Idee als erfolgreich, wären auch ähnliche Einsatzmöglichkeiten denkbar. So könnte beispielsweise Elfenbein ebenfalls mit dem 3D-Drucker produziert werden. Auf lange Sicht hätte dies enorme Auswirkungen auf den illegalen Handel mit Wildtieren und könnte helfen, das Geschäft für die Wilderer und Schmuggler unrentabel zu machen. Mit einem geschätzten Umsatz von zwanzig Milliarden Dollar ist der illegale Handel mit Wildtieren heute der viertgrößte Schwarzmarkt der Welt. Übertroffen nur noch vom Drogenhandel, dem illegalen Waffenhandel und dem Menschenschmuggel. Quelle: TechCrunch Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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