Forscher:innen haben das weltweit größte natürlich vorkommende Protein entdeckt. Es wurde auf den Namen PKZILLA-1 getauft und in Algenzellen gefunden, die Gift produzieren, das für Massensterben unter Fischen verantwortlich ist.


Bild: Tim Fallon, PhD

Riesenproteine in Algen

Die meisten Proteine, die in der Natur vorkommen, sind lediglich einige Nanometer lang und haben eine Masse von etwa 50 Kilodalton. Im Vergleich dazu ist das neu entdeckte Protein ein absolutes Monster: PKZILLA-1 kann bis zu 1250 Nanometer lang werden und wiegt etwa 4739 Kilodalton. Damit übertrifft es den bisherigen Rekordhalter, ein in Menschen vorkommendes Muskelprotein namens Titin, das bis zu 1000 Nanometer lang ist und 3990 Kilodalton wiegt.

This is the Mount Everest of proteins. This expands our sense of what biology is capable of„, so Bradley Moore, der an der entsprechenden Studie beteiligt war. Das riesige neue Protein wurde in einer weit verbreiteten Alge namens Prymnesium parivum entdeckt. PKZILLA-1 arbeitet eng mit einem weiteren großen Protein namens PKZILLA-2 zusammen, um der Alge dabei zu helfen, einen Giftstoff namens zu produzieren, der mit Massensterben unter Fischen in Verbindung gebracht wird.


Bessere Testverfahren für Algen

Bei den PKZILLA-Proteinen handelt es sich um Enzyme, die das Toxin mittels einer Reihe chemischer Reaktionen erzeugen. Die Reaktionskette ist relativ lang – insgesamt laufen bei der Produktion von Prymnesin 239 chemische Reaktionen ab. Die Kenntnisse über diesen Prozess könnten dabei helfen, genauere Tests zu entwickeln, mit denen Prymnesium parivum besser in Gewässern identifiziert werden kann.

Understanding how nature has evolved its chemical wizardry gives us as scientific practitioners the ability to apply those insights to creating useful products, whether it’s a new anti-cancer drug or a new fabric„, so Moore.

via Phys.org

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.