Recycling bedeutet Qualitätsverlust? Besonders bei Akkus liegt dieser Verdacht nahe, darum besteht bei wiederverwerteten Batterien noch eine starke Zurückhaltung, sowohl in der Industrie als auch bei den Käufern. Eine Untersuchung ergab nun, dass dem Akku-Recycling womöglich die Zukunft gehört. Woran das liegt, ist leicht zu erklären. Akkus werden durch Recycling besser Die Herstellung neuer Lithium-Ionen-Akkus ist bedenklich Lithium-Ionen-Akkus sind enorm weit verbreitet, doch die Herstellung ist für die Umwelt bedenklich. Begrenzte Rohstoffe und viel Energie fließen in die Produktion, der Aufwand ist hoch, die Lebensdauer einer Batterie nicht gewaltig. Um nicht noch mehr rare Ressourcen zu verbrauchen, wäre effektives Recycling ratsam, und genau das ist jetzt auf dem Weg. Forscher am Worcester Polytechnic Institute interessierten sich für recycelte Kathoden, die Mangan, Kobalt und Nickel enthalten, und untersuchten deren Leistung sowie die Haltbarkeit. Im Fachjournal »Joule« sind die Ergebnisse zu lesen. Das erneuerte Material hat eine durchlässigere Struktur Die recycleten Akkus wiesen eine ähnliche Energiedichte wie ihre Vorgänger auf, was schon erstaunlich genug ist. Die Lebensdauer verblüffte aber noch mehr: Die wiederverwerteten Batterien hielten bis zu 53 Prozent länger! Das liegt daran, dass das erneuerte Material durchlässiger strukturiert ist und die Lithium-Ionen deshalb leichter von der Anode zur Kathode gelangen. Das Worcester Polytechnic Institute gründete das Unternehmen Battery Resourcer, um die wiederverwerten Batterien unter die Leute zu bringen. Das Start-up spezialisiert sich auf das Recycling von Kathoden aus verbrauchten alten Batterien und reicht diese an die Industrie weiter. Den Industriepartnern sollen die Studienergebnisse Mut machen, in dieses Geschäft einzusteigen. Die erste Fabrik von Battery Rescourcer soll in den USA ab 2022 jährlich 10.000 Akkus aufbereiten, das Unternehmen ist dafür bereits mit 70 Millionen Dollar gerüstet. Für Ende 2022 sind zwei weitere Produktionsstätten in Europa geplant, ab dann laufen laut Planung 30.000 neue alte Akkus pro Jahr vom Band. Quelle: derstandard.at Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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