Noch im Jahr 2013 eilte die virtuelle Geldeinheit Bitcoins von einer Rekordmarke zur nächsten. Gegen Ende des Jahres erreichte die Währung dann ihr bisheriges Allzeithoch: Ein Bitcoin war 1100 Dollar wert. Dann allerdings begann der Absturz der Währung. Analysen haben nun ergeben, dass keine Währung weltweit im Jahr 2014 einen stärkeren Wertverlust hinnehmen musste. Heute ist ein Bitcoin lediglich noch rund 325 Dollar Wert – dies entspricht alleine im Kalenderjahr 2014 einem Verlust von mehr als fünfzig Prozent.


Selbst die momentan stark unter Druck stehenden realen Währungen – etwa der russische Rubel und die ukrainische Hrywnja – büßten nicht ansatzweise so viel an Wert ein. Die Gründe für diese Entwicklung sind dabei vielfältig. Vermutet wird, dass die Währung eine Zeit lang vor allem zur Geldwäsche und für zwielichtige Online-Geschäfte genutzt wurde. Seit der Fahndungsdruck in diesem Bereich allerdings zugenommen hat, ist auch die Nachfrage nach Bitcoins gesunken.


Währungstauschbörse Mt. Gox verlor Kundengelder

Hinzu kam die Schließung der Tauschbörse Mt. Gox Anfang des Jahres 2014. Diese wickelte einen Großteil der Bitcoin-Transaktionen ab, musste dann allerdings im Februar den Betrieb einstellen und eingestehen, dass hunderttausende Bitcoins von Nutzern verloren gegangen waren. Das Vertrauen in die Bitcoin-Währung nahm dadurch enormen Schaden. Plötzlich wurde nicht mehr nur über den Wertanstieg der Währung berichtet, sondern auch die Risiken der Bitcoins gerieten zunehmend ins Blickfeld. Auch dies senkte die Nachfrage.

Weitere Schwankungen zu erwarten

Letztlich aber dürften vor allem die fehlenden Einsatzmöglichkeiten für Bitcoins für die enormen Preisschwankungen verantwortlich sein. Noch immer akzeptieren nur vergleichsweise wenige Unternehmen die virtuelle Währung tatsächlich auch als Zahlungsmittel. Ein standardisiertes Verfahren zur Zahlungsabwicklung existiert bisher auch noch nicht. Da die Währung so nur relativ kompliziert in Waren umgetauscht werden kann, entwickelt sich der Preis der Währung vor allem durch Währungsspekulationen. Auch für das Jahr 2015 sind daher ungewöhnlich hohe Schwankungen zu erwarten.

Quelle: Geek

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