Die Ladezeit ist weiterhin ein Faktor, der viele Menschen vom Kauf eines Elektroautos abhält. Zwar wurden hier erhebliche Fortschritte gemacht in den letzten Jahren, aber mit einem Tankvorgang bei einem Benziner können auch die besten Schnellladetechnologien nicht mithalten. Dank Quantentechnologie könnte sich dies ändern. Eine Studie aus Südkorea legt nahe, dass Quantenakkus für einen Ladevorgang sorgen könnten, der nur wenige Sekunden dauern würde. Neun Sekunden statt 30 Minuten Quantenakkus gelten generell als vielversprechend für hohe Ladegeschwindigkeiten. Bisher existieren sie jedoch nur in der Theorie. Im Januar gelang ForscherInnen ein Nachweis der Superabsorption in einem Proof-of-Concept-Gerät. Dabei handelt es sich um ein quantenmechanisches Prinzip, das Voraussetzung für die Entwicklung nutzbarer Quantenakkus ist. WissenschaftlerInnen aus Südkorea berechneten nun, wie schnell Elektroautos mit einer entsprechenden Technologie geladen werden könnten. Das Team des südkoreanischen Institute for Basic Science (IBS) in Daejeon kam zu einem Ergebnis, das den Begriff „Schnellladen“ neu definieren würde. Statt in 30 Minuten könnte ein Quantenakku an einer Schnellladestation in nur neun Sekunden geladen werden. Zuhause an der Steckdose oder Wallbox wäre eine Ladezeit von drei Stunden möglich. Bis zu 200 Mal schneller Quantenladung soll das Potenzial haben, die Ladezeit eines Elektroautos etwa um den Faktor 200 zu beschleunigen. Diese Berechnung basiert auf die mögliche Anwendung von Quantenprozessen wie Verschränkung. In Quantenakkus sei ein quadratischer Anstieg der Ladegeschwindigkeit möglich. In herkömmlichen Akkus steigt die Ladegeschwindigkeit linear mit der Anzahl der Zellen. Derartige Akkus könnten laut der Studie nicht nur in Elektroautos eingesetzt werden, sondern auch in anderen Geräten. Diese Art von Akkus könnte auch in Fusionskraftwerken eine Rolle spielen. Allerdings ist es absolut nicht absehbar, wann derartige Akkus Realität werden, sodass zu erwarten ist, dass klassische Schnellladetechnologien vorher noch deutlich besser werden. via SciTech Daily Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter