Das österreichische Startup Blue Power stellt kleine Windkraftanlagen her, die unter anderem auch auf Grundstücken von Privatleuten installiert werden können. Auf diese Weise wollen die Gründer die vergleichsweise zuverlässige Kraft des Windes nutzen, ohne gleich riesige Windräder errichten zu müssen. Nun hat das Unternehmen zudem eine interessante Kooperation bekannt gegeben. Gemeinsam mit der Firma DAS Energy wurde eine Lösung gefunden, um die Windkraftanlagen auch noch mit Solarzellen zu bestücken. Dazu nutzen die beiden Unternehmen eine biegsame PV-Folie, die auf dem Mantel des kleinen Windrads angebracht wird. Zusätzliche Infrastruktur muss nicht installiert werden. Im Idealfall kann so aber aus Wind und Sonne gleichzeitig Strom gewonnen werden, was den Energie-Output um dreißig bis vierzig Prozent steigert.


Im besten Fall sind die Kosten nach sieben Jahren wieder drin

Dafür müssen die Privatleute aber zunächst etwas Geld in die Hand nehmen. Während das kleine Windrad alleine 4.800 Euro kostet, treibt die zusätzliche Solarfolie den Verkaufspreis auf 6.200 Euro. Hinzu kommen jeweils Installationskosten von 1.000 bis 1.500 Euro. Am meisten Geld lässt sich mithilfe des selbst produzierten Stroms sparen, wenn man einen eigenen Stromspeicher besitzt. Diese sind aber noch recht teuer. Für ein einzelnes Windrad dürfte sich die Anschaffung also nicht lohnen. Stattdessen kann der produzierte Strom aber direkt selbst verbraucht werden, wodurch weniger Energie aus dem öffentlichen Netz entnommen werden muss. In einem Best-Case-Szenario hätten sich die Anschaffungskosten dann nach rund sieben Jahren amortisiert. Bei weniger Wind und Sonne kann es allerdings auch schon einmal bis zu fünfzehn Jahre dauern.


Crowdinvesting soll weitere Investitionen ermöglichen

Während das kleine Windrad bereits auf dem Markt ist, existiert von der Wind-Solar-Kombination bisher nur ein Prototyp. Auch hier soll aber im nächsten Jahr die Serienproduktion beginnen. Zuvor allerdings muss das Startup zunächst einmal die eigene Finanzbasis verbreitern. Nachdem Business Angel und private Investoren bereits rund 250.000 Euro in die Firma investiert haben, folgt nun eine öffentliche Crowdinvesting-Runde. Auf diese Weise sollen bei Kleinanlegern mehrere hunderttausend Euro eingesammelt werden. Diese Form der Unternehmensfinanzierung ist allerdings nicht ganz unumstritten. Denn zuletzt gab es in diesem Segment in Deutschland einige Fälle von Insolvenzen, bei denen die Crowd-Investoren fast leer ausgingen – etwa das Frank-Thelen-Startup „Meine Spielzeugkiste“.

Via: Trending Topics

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