Auch den deutschen Autoherstellern ist inzwischen bewusst, dass der Verbrennungsmotor langfristig keine Zukunft hat. Die daraus resultierende Strategie fällt aber durchaus unterschiedlich aus. Volkswagen beispielsweise setzt voll auf den Elektroantrieb mit integriertem Akku und will in diesem Bereich Milliarden investieren. Daimler hingegen verfolgt einen etwas vorsichtigeren Ansatz und wagt einen Drahtseilakt in Richtung Zukunft. BMW wiederum gehörte bei den klassischen Elektroautos einst zu den Pionieren der Branche. Inzwischen wurde dieser technologische Vorsprung aber wieder verspielt. Stattdessen setzt der bayerische Konzern nun auf maximale Flexibilität. Kunden sollen also Autos mit allen möglichen Antriebsformen angeboten werden. Vom klassischen Verbrenner mit Plugin-Hybrid über Elektroautos mit Akku bis hin zu Fahrzeugen mit Wasserstoff-Antrieb. Bild: BMW Die Reichweite des Fahrzeugs wurde noch nicht kommuniziert Passend dazu wurde nun angekündigt, dass im Jahr 2022 der SUV i Hydrogen Next auf den Markt kommen soll. Unter der Motorhaube wird sich dabei eine Brennstoffzelle befinden, die Strom mit einer maximalen Leistung von 125 Kilowatt liefert. Gleichzeitig wird oberhalb des Elektromotors auch ein Akku verbaut sein. Dieser wird entweder direkt durch die Brennstoffzelle oder durch die Rekuperation beim Bremsen aufgeladen. Außerdem werden im unteren Teil des Fahrzeugs zwei Wasserstoff-Tanks mit einem Fassungsvermögen von zusammen sechs Kilogramm zu finden sein. Wie weit man damit dann tatsächlich kommt, steht aktuell noch nicht fest. BMW selbst spricht lediglich von einer „großen Reichweite“. Zumindest der Tankvorgang soll aber recht zügig ablaufen. Den Angaben des Konzerns zufolge wird dieser nicht länger als drei bis vier Minuten dauern. Hier haben Brennstoffzellen-Fahrzeuge also einen enormen Vorteil gegenüber reinen Elektroautos. Noch ist nicht genug grüner Wasserstoff zu haben Trotzdem wird der i Hydrogen Next zunächst nur in einer Kleinserie produziert. Der Grund dafür: BMW erachtet die Technologie als noch nicht reif für die Großserie. Der Bau des Fahrzeugs ist damit allerdings nicht gemeint. Theoretisch könnte das Brennstoffzellen-Fahrzeug von BMW auch massenweise produziert werden. Vielmehr geht es um die Verfügbarkeit von Wasserstoff für die Nutzer der Autos. Hier müssen zwei Ebenen betrachtet werden. Zum einen ganz schlicht das noch immer sehr dünne Netz an entsprechenden Tankstellen. Zum anderen steht bisher auch noch gar nicht genug preiswerter grüner Wasserstoff zur Verfügung. Brennstoffzellen-Fahrzeuge bringen aber nur dann einen Vorteil für das Klima mit sich, wenn der Wasserstoff mithilfe von Erneuerbaren Energien produziert wurde. Bei BMW geht man daher davon aus, dass – solange es einen Mangel gibt – zunächst Bereiche umgerüstet werden, in denen eine einfache Elektrifizierung nicht möglich ist – etwa im Schwerlast- und Fernverkehr. Via: BMW Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter