Teslas Schnell-Ladestationen sind heiß begehrt und tendieren jetzt schon zur Überlastung. Demnächst soll das Netz für alle E-Auto-Marken öffnen, dann ist es vorbei mit der Exklusivität für Tesla-Fahrzeuge. Damit nimmt der Druck noch zu, das Unternehmen muss nun den Turbo zünden.


Teslas Supercharger sollen sich weltweit verdreifachen

Neue Regionen erschließen – Überlastung vermeiden

Tesla-Manager Drew Baglino kündigte auf der jüngsten Investorenkonferenz das an, worauf alle gewartet haben: Der Supercharger-Booster soll kommen, alle Zahlen sprechen dafür. Vom 3. Quartal 2020 bis zum 3. Quartal 2021 wuchs das Ladenetz bereits um etwa 50 Prozent, die Auslieferungen nahmen gleichzeitig überproportional zu, sie stiegen um 73 Prozent. Ende September zählte das Unternehmen weltweit 3.254 Supercharger-Stationen mit 29.281 Schnellladern. Zu bestimmten Zeiten ist reichlich viel los an den elektrischen Zapfseilen, dann stehen an einigen Orten die Autos Schlange. Wenn sich die Nachfrage aufgrund der allgemeinen Freigabe noch einmal drastisch erhöht, soll das keinesfalls zu noch mehr Chaos führen. Darum möchte Tesla nicht nur neue Regionen erschließen, sondern auch be- und überlastete Gebiete mit neuen Stationen entlasten.

Neuer Infrastruktur-Plan in den USA mit hohen Fördergeldern

In den USA hat Joe Biden einen neuen Infrastruktur-Plan angekündigt, der eine lockende staatliche Förderung für Ladestationen beinhaltet. Auch das dürfte den Konzern getriggert haben, sich jetzt zu beeilen. Geld gibt es allerdings nur, wenn die Ladepunkte für sämtliche Marken zu Verfügung stehen. Deutschland erhält nach alten Plänen von Anfang August 55 neue Supercharger-Stationen, dann wären es insgesamt 145. Inwieweit auch unser Land von der jetzt angekündigten Verdreifachung profitiert, ist spekulativ.


Um der Überlastung verstärkt entgegenzuwirken, möchte Tesla auch sogenannten Plattenlader einsetzen, mobile Supercharger, die flexibel einsetzbar sind. Die Preisstruktur soll sich ebenfalls ändern, sodass das Auftanken außerhalb der Stoßzeiten verlockender wird. Über die Höhe der geplanten Preise äußerte sich der Manager nicht.

Quelle: electrive.net

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