Kostenlose Inhalte im Internet werden über Werbung finanziert. Viele Nutzer sind allerdings von den teilweise aufdringlichen Werbeeinblendungen genervt und nutzen Adblocker. Dadurch allerdings wird das Finanzierungsmodell vieler Seiten in Frage gestellt. Einige Medien – unter anderem die New York Times und die Bild Zeitung – verstecken einen Teil ihrer Inhalte daher inzwischen hinter einer Paywall. Der neue Internetbrowser Brave allerdings verspricht, die Problematik mit einem neuen Ansatz zu lösen. Die Idee dabei: Die Nutzer ohne Adblocker werden an den Werbeeinnahmen beteiligt. Dazu blendet der Browser die Originalwerbung der Webseiten aus und ersetzt diese durch vermeintlich weniger störende Werbung. Fünfzehn Prozent der dabei erzielten Einnahmen wandern dann in die Tasche des Nutzers. Die Auszahlung für den Nutzer erfolgt in Bitcoins Allerdings wird das Geld nicht in einer klassischen Währung zur Verfügung gestellt, sondern in Bitcoins ausgezahlt. Der Löwenanteil der Einnahmen verbleibt allerdings auch zukünftig bei den Webseitenbetreibern: Diese erhalten 55 Prozent der Einnahmen. Dieser Ad-Replacement genannte Modus ist dabei beim Brave Browser voreingestellt. Dieser kann aber auch nach den eigenen Wünschen konfiguriert werden. So ist es beispielsweise auch möglich, Cookies zu erlauben und die ganz normale Werbung angezeigt zu bekommen. Umgekehrt gibt es aber auch einen Ad-free Modus. Dieser funktioniert dann wie ein ganz gewöhnlicher Adblocker – die Werbung wird also komplett ausgeblendet und auch nicht ersetzt. Auch im Ad-Free Modus sind Zahlungen an die Webseitenbetreiber möglich In diesem Modus haben die Nutzer allerdings die Möglichkeit, besonders oft besuchte Webseiten dennoch mit einer Zahlung zu versehen. Dazu wird ein Konto eingerichtet, auf das beispielsweise auch die Bitcoin-Einnahmen aus dem Ad-Replacement Modus fließen. Es ist aber auch möglich, dieses mit eigenem Geld aufzufüllen. Auf Wunsch kann der User dieses Geld unter seinen Lieblingswebseiten verteilen. Dazu erstellt der Browser regelmäßig eine Top Ten der meistbesuchten Seiten und nimmt dabei eine Gewichtung nach Seitenaufrufen vor. Auf Wunsch des Users wird dann ein bestimmter Betrag anhand dieser Gewichtung unter den Seitenbetreibern verteilt. Die automatisch generierte Gewichtung kann zudem auch manuell angepasst werden. Die erste Version des Brave Browser soll im Mai veröffentlicht werden. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden